Bilaterale Beziehungen Schweiz–Kirgisistan

Die Schweiz und Kirgisistan unterhalten seit der Unabhängigkeit sehr gute, freundschaftliche Beziehungen. Die gemeinsame Mitgliedschaft in der Stimmrechtsgruppe einiger multilateraler Institutionen, darunter die Bretton-Woods-Institutionen, trägt zu dieser Verbundenheit bei. Ein weiterer Pfeiler der bilateralen Beziehungen ist die technische Zusammenarbeit, auch im Bereich des Managements von Wasserressourcen.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz geniesst in dieser zentralasiatischen Republik einen ausgezeichneten Ruf und ist als wichtiges Geberland in der Entwicklungszusammenarbeit auch eine bedeutende Handelspartnerin Kirgisistans. Kirgisistan ist Mitglied der Stimmrechtsgruppe der Schweiz beim Internationalen Währungsfonds (IWF), bei der Weltbank und bei der Globalen Umweltfazilität (Global Environment Fund, GEF).

Die Schweiz engagiert sich zudem in Zentralasien im Bereich Wasserdiplomatie. Die Initiative «Blue Peace Central Asia» fördert die regionale Zusammenarbeit unter den fünf zentralasiatischen Ländern und unterstützt grenzüberschreitende Initiativen im Wassermanagement sowohl politisch als auch technisch.

Weltbank (en)

Internationaler Währungsfonds (en)

Globale Umweltfazilität (en)

Blue Peace: Wasser als Instrument für den Frieden

Datenbank Staatsverträge

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Die Schweiz gehört zu den grössten Abnehmern von kirgisischem Gold und ist damit eine wichtige Handelspartnerin für Kirgisistan, auch wenn der sonstige Austausch zwischen den beiden Ländern bescheiden ist.

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise S-GE

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Schweizerische Handelskammer (en)

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Forschende aus Kirgisistan können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende, SBFI

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Kirgisistan ist ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) konzentrieren ihre Aktivitäten auf die Bereiche 1) Wasser, Infrastruktur und Klimawandel, 2) gute Regierungsführung, Menschenrechte und Dienstleistungen sowie 3) inklusive und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.

Für Kirgisistan stellen die DEZA und das SECO im Zeitraum 2022–2025 ein jährliches Budget von rund 20 Millionen CHF bereit.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe (Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan)

Schweizerinnen und Schweizer in Kirgisistan

2024 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 53 Schweizerinnen und Schweizer in Kirgisistan.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Am 23. Dezember 1991 anerkannte die Schweiz die Unabhängigkeit Kirgisistans und nahm am 14. Februar 1992 formelle diplomatische Beziehungen mit dem Land auf. Zunächst kümmerte sich die Schweizer Botschaft in Moskau um die diplomatischen Beziehungen. Von 1993–2012 war die Schweizer Botschaft in der usbekischen Hauptstadt Taschkent für Kirgisistan zuständig.

1993 wurde in Bischkek ein DEZA-Kooperationsbüro eröffnet, das im November 2012 in eine Botschaft umgewandelt wurde. Kirgisistan hat eine Mission bei den internationalen Organisationen in Genf. Ihr Botschafter ist seit 1996 in Bern akkreditiert.

Historisches Lexikon der Schweiz: Kirgisistan

Letzte Aktualisierung 28.06.2024

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