Können Sie an je einem Beispiel illustrieren, wie die Schweiz die Prävention, den Schutz und die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Herkunftsländern sowie die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Perspektiven vor Ort fördert?
Im Rahmen der Schutz- und Nothilfemassnahmen trägt ein DEZA-Projekt (Humanitäre Hilfe) im Mittleren Osten dazu bei, dass Geburten und Ehen von in Jordanien lebenden syrischen Flüchtlingen registriert werden. Dadurch erhalten Flüchtlinge Zugang zu Bildungs- und Gesundheitsdiensten und sind besser vor Risiken der Familientrennung, Staatenlosigkeit und Ausbeutung geschützt.
Was die Integration vor Ort betrifft, werden zum Beispiel im Flüchtlingslager Kakuma im Norden Kenias jungen Flüchtlingen und kenianischen Jugendlichen technische, finanzielle sowie Schreib- und Lesekompetenzen vermittelt. Damit steigen ihre Chancen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und ihre Abhängigkeit von humanitärer Hilfe zu reduzieren.
Bezüglich der längerfristige Perspektiven engagiert sich die DEZA im Westbalkan mit einem Fokus auf berufliche Bildung, Arbeitsvermittlung und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Das Zusammenspiel ist zentral, damit junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt faire und nachhaltige Jobs finden. Seit 2017 haben über 200’000 Jugendliche Zugang zu beruflicher Bildung erhalten und in der Folge eine Anstellung gefunden.