«Die Zusammenarbeit zwischen Staaten ist heute genauso wichtig wie vor 75 Jahren»

2020 feiert die Organisation der Vereinten Nationen ihr 75-jähriges Bestehen. Zum Auftakt der 75. UNO-Generalversammlung würdigt Bundesrat Ignazio Cassis in einem Video die Arbeit der UNO – namentlich bei der Pandemiebekämpfung – und ihre zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft.

Bundesrat Ignazio Cassis steht vor einem Rednerpult, hinter ihm eine Wand mit dem UNO-Logo.

In einer Video-Botschaft zur 75-Jahr-Feier der UNO würdigt Bundesrat Ignazio Cassis die geleistete Arbeit in den letzten Jahrzehnten. © Keystone

Mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen durch 50 Staaten am 26. Juni 1945 in San Francisco wurde die Gründung der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) besiegelt. Die Welt stand kurz vor Kriegsende. Die Staaten suchten einen Weg, um eine Wiederholung der Gräueltaten zu verhindern. Sie setzten auf eine Weltordnung, die auf Dialog und gemeinsamen Regeln beruhte.

75 Jahre später ist die Welt mit einer Pandemie und zahlreichen gemeinsamen Herausforderungen konfrontiert. Die 75. UNO-Generalversammlung begann am 15. September 2020. Bei der Eröffnung erinnerte ihr Präsident, der türkische Diplomat Volkan Bozkir, die 193 Mitgliedstaaten an die Notwendigkeit des multilateralen Systems.

Bundesrat Ignazio Cassis hat aus Anlass der UNO-Generalversammlung und des 75-Jahr-Jubiläums eine Videobotschaft aufgezeichnet.

Darin unterstreicht er die zentrale Rolle, welche die UNO auch heute noch spielt. «Seit der Gründung der Organisation vor 75 Jahren sind wir weit gekommen. Humanitäre Hilfe, die Achtung der Menschenrechte, Friedensoperationen und die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung haben das Leben unzähliger Menschen auf der ganzen Welt gerettet und verbessert.»

Er betont, dass sich die UNO an die heutige Welt anpassen muss, um stark und effizient zu bleiben. «Wir dürfen uns jedoch nicht auf den Errungenschaften der Vergangenheit ausruhen. Gewisse Herausforderungen sind gleichgeblieben: Hunger, Konflikte, Ungleichheiten, Menschenrechtsverletzungen. Gleichzeitig sehen wir uns heute mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Klimawandel, die digitale Revolution, neue geopolitische Machtverhältnisse. Zu diesen Herausforderungen kommen globale Krisen wie die COVID-19-Pandemie hinzu, die zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Staaten heute genauso wichtig ist wie vor 75 Jahren», meint er.

Die Schweiz unterstützt die Reformen zur Verbesserung der Effizienz, Transparenz und Koordination innerhalb der UNO. Sie positioniert auch Genf als Zentrum des multilateralen Systems. «Als Gastgeberstaat sind wir stolz darauf, den europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen zu beherbergen, und wir schätzen die Arbeit, die das internationale Genf jeden Tag für Frieden und Wohlstand in der Welt leistet», erklärt Bundesrat Ignazio Cassis. Aus Sicht der Schweiz sind die Vereinten Nationen ein wesentliches Instrument zur Bewältigung globaler Herausforderungen, umso mehr in einem turbulenten internationalen Umfeld.

«Heute mehr denn je «Der Multilateralismus ist zentral!», sagt er abschliessend.

Bundesrat Ignazio Cassis in einer Videobotschaft zum 75-Jahr-Jubiläum der Organisation der Vereinten Nationen. © EDA

Webdossier: 75. UNO-Generalversammlung – die Prioritäten der Schweiz

Gestützt auf ihre Aussenpolitische Strategie 2020–2023 und im Hinblick auf ihre Kandidatur für einen Sitz im Sicherheitsrat für die Jahre 2023–2024 hat die Schweiz für die 75. UNO-Generalversammlung folgende vier Prioritäten festgelegt:

  • Bewältigung der Folgen von COVID-19 
  • UNO-Reform 
  • Cybersicherheit und digitale Gouvernanz 
  • internationales Genf

Das Dossier enthält regelmässig aktualisierte Informationen über die 75. UNO-Generalversammlung.

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