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Medienmitteilungen
Medienmitteilungen
Der MRR mit Sitz in Genf ist das wichtigste Organ der UNO im Bereich der Menschenrechte, die neben Frieden und Sicherheit sowie Entwicklung zu den grundlegenden Säulen der Organisation gehören.
Der Rat hat das Mandat, die Menschenrechte weltweit zu fördern, Menschenrechtsverletzungen zu verhindern oder entsprechende Massnahmen zu ergreifen und Staaten bei der Verbesserung ihrer Menschenrechtssituation zu unterstützen. Die Hauptaufgabe des MRR-Vorsitzenden, der wie der oder die Vorsitzende der UNO-Generalversammlung ad personam ernannt wird, besteht darin, durch eine effiziente und effektive Arbeitsweise des Rates zur Erfüllung dieses Mandats beizutragen. Dazu gehört die Förderung des Dialogs zwischen den Ratsmitgliedern und anderen Interessengruppen, einschliesslich der Zivilgesellschaft.
Mit der Wahl des ersten Schweizer Diplomaten überhaupt zum Ratsvorsitzenden wird auch die Rolle der Schweiz gewürdigt, die sich kontinuierlich für die Menschenrechte und für eine Annäherung der unterschiedlichen Gruppen und Positionen einsetzt.
Vom Friedenssoldaten zum MRR-Vorsitzenden
Jürg Lauber stammt aus Baar (ZG) und studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaften. Er nahm an zwei Friedensmissionen teil, in Namibia und an der Demarkationslinie auf der koreanischen Halbinsel, bevor er 1993 ins Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) eintrat. Nach Einsätzen in Bangkok, Bern und Peking sammelte er in New York, Den Haag und Genf umfassende Erfahrungen in der multilateralen Diplomatie. Er wird den Vorsitz des Menschenrechtsrats ab dem 1. Januar 2025 übernehmen, parallel zu seiner Tätigkeit als Missionschef in Genf.
Die Schweiz ist wieder MRR-Mitglied
Der MRR zählt 47 Mitgliedstaaten, die für einen Zeitraum von drei Jahren im Rat vertreten sind. Die Schweiz wurde zum vierten Mal in den MRR gewählt, zu dessen Schaffung sie im Jahr 2006 massgeblich beitrug.
Den Ratsvorsitz übernimmt die Schweiz zum ersten Mal. Der MRR beruht auf Mechanismen, die eine gerechte geografische Vertretung gewährleisten, wobei die verschiedenen Regionalgruppen alle fünf Jahre den Vorsitz übernehmen. Für eine Kandidatur muss ein Land Ratsmitglied sein.
Als Mitglied wird sich die Schweiz für die Stärkung der Arbeit und der Wirkung des MRR, die Förderung der Menschenrechte im UNO-System sowie für deren Umsetzung auf nationaler Ebene einsetzen. Die Schwerpunkte der Schweiz sind die weltweite Abschaffung der Todesstrafe, die Durchsetzung des Folterverbots, die Förderung der Meinungsäusserungsfreiheit, die Rechte der Frauen sowie der Schutz von Minderheiten. Darüber hinaus wird sich die Schweiz durch die Förderung von Wahlstandards und die Betonung der Rolle der Menschenrechte bei friedlichen Protesten für die Stärkung demokratischer Institutionen weltweit einsetzen. Die Auswirkungen neuer Technologien wie Digital- und Neurotechnologien auf die Menschenrechte werden dabei ebenfalls Beachtung finden.
Die Schweiz ist überzeugt, dass die Achtung der Menschenrechte eine Grundvoraussetzung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, Frieden und Sicherheit sowie für die Prävention von gewalttätigem Extremismus ist. Eine stabile, auf Rechtsstaatlichkeit basierende Welt ist für den Wohlstand der Schweiz von grundlegender Bedeutung.
Weiterführende Informationen
Déclaration Jürg Lauber (fr)(pdf, 437kb)
Adresse für Rückfragen:
Kommunikation EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel. Medienstelle: +41 58 460 55 55
E-Mail: kommunikation@eda.admin.ch
Twitter: @EDA_DFAE