Bern, Medienmitteilung, 19.05.2009

Die schweizerische Regierung begrüsst das Ende des bewaffneten Konfliktes im Norden von Sri Lanka. Die Schweiz beklagt ausdrücklich, dass der jahrzehntelange Konflikt unzählige Menschenleben gefordert hat und dass Zehntausende von intern Vertriebenen ihrer Lebensgrundlage beraubt worden sind.

Die Schweiz bedauert, dass das humanitäre Völkerrecht verletzt worden ist und appelliert an alle Parteien, die internationalen Regeln und Verpflichtungen unter allen Umständen einzuhalten und durchzusetzen.

Die Schweiz ruft Sri Lanka auf, der humanitären Hilfe rasch und ungehindert Zugang zur notleidenden Bevölkerung, insbesondere zu den Binnenvertriebenen, zu gewähren. Die Arbeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, der Organisationen der Vereinten Nationen und der übrigen humanitären Organisationen in Sri Lanka muss im Einklang mit dem internationalen humanitären Völkerrecht ermöglicht werden.

 Die Schweiz appelliert zudem an alle Parteien, von Aufrufen zum Hass abzusehen und durch einseitige oder gemeinsam vereinbarte Massnahmen auf eine Versöhnung hinzuarbeiten. Alle Parteien und Gruppierungen sowie Angehörige der Diaspora sollten offen und in Zusammenarbeit mit den internationalen Institutionen darauf hinarbeiten, die Versöhnung einzuleiten und eine nachhaltige Lösung im Rahmen eines politischen Dialogs zu suchen. 

Die Schweiz erinnert an ihre Bereitschaft, in den Bereichen der humanitären Hilfe, des humanitären Schutzes und der Ausarbeitung institutioneller Lösungen zum Schutz von Minderheiten Unterstützung zu leisten.


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