Medienmitteilung, 31.03.2025

Die DEZA ist wieder mit einem Büro in Afghanistan präsent. Ein Expertenteam des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) hat in Kabul die Arbeit im humanitären Büro der Schweiz aufgenommen. Ziel der Präsenz vor Ort ist es, die notleidende afghanische Bevölkerung gezielt unterstützen zu können. Für das humanitäre Büro werden die Räumlichkeiten des früheren Schweizerischen Kooperationsbüros genutzt, welches nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 geschlossen wurde.

Die humanitäre Krise in Afghanistan zählt zu den schlimmsten weltweit. Nach der Machtübernahme der Taliban vor knapp vier Jahren ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen. Um die Menschen vor Ort möglichst wirksam zu unterstützen, ist es entscheidend, die Lage vor Ort genau zu verstehen und eng mit den lokalen Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten.

Deshalb hat die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) Mitte März ein humanitäres Büro eröffnet. Vier Expertinnen und Experten des SKH und zehn lokale Mitarbeitende arbeiten in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kooperationsbüros in Kabul. Die Präsenz vor Ort ermöglicht es der DEZA, ihre Programme gemeinsam mit der Bevölkerung sowie ihren lokalen und internationalen Partnerorganisationen an die Situation vor Ort anzupassen, exakter zu steuern und so die Bevölkerung wirksam zu unterstützen.

Schwerpunkte der Schweizer Unterstützung bilden die humanitäre Hilfe, die Unterstützung der afghanischen Zivilgesellschaft, vor allem von Frauen und Mädchen, sowie die Ernährungssicherheit in ländlichen Gebieten. Die Projekte der DEZA werden in Zusammenarbeit mit internationalen und lokalen NGO, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sowie mit UNO-Organisationen und der Weltbank durchgeführt. Das Jahresbudget, inklusive Betriebs- und Personalkosten, beläuft sich auf 25 Millionen Franken.

Humanitäre Büros in vier Ländern

Die DEZA unterhält humanitäre Büros in Ländern mit langanhaltenden und schwerwiegenden humanitären Krisen, in denen SKH-Mitarbeitende die Umsetzung von humanitären Programmen begleiten und sicherstellen. Nebst Kabul ist die DEZA auch in der Zentralafrikanischen Republik (Bangui), in Syrien (Damaskus) sowie in Haiti (Port-au-Prince) mit einem humanitären Büro präsent. Mit Kooperationsbüros ist die DEZA in jenen Ländern präsent, die in der Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028 als Schwerpunktländer definiert wurden. Dort geht es in erster Linie darum, langfristige Entwicklungsprogramme zu koordinieren und umzusetzen.


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Letzte Aktualisierung 23.04.2025

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