Bern, Medienmitteilung, 11.09.2012

Bern, 11.09.2012 - An der Jahreskonferenz der Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA stand die Vision einer Wirtschaft, die Wohlstand für viele generiert und sich global für die Einhaltung der Menschenrechte und Frieden einsetzt, im Zentrum. Rund 500 Personen verfolgten im Kursaal Bern die Beiträge von Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Wirtschaft, der Wissenschaft, von internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft zum Thema „Wirtschaft, Menschenrechte und Frieden“.

In seiner Ansprache betonte EDA-Staatssekretär Yves Rossier, dass die Förderung der Menschenrechte im 21. Jahrhundert nicht länger allein den Staaten und den Nichtregierungsorganisationen überlassen werden könne. Als wichtigste Akteure der Globalisierung lud er die privaten Unternehmen ein, ihr grosses, bislang nicht ausgeschöpftes Potenzial zur Förderung der Menschenrechte, zur Unterstützung von Friedensprozessen und zur Prävention von Konflikten einzubringen, insbesondere in rohstoffreichen, fragilen oder konfliktgefährdeten Staaten. Laut  Rossier dient ein solches Engagement auch den Interessen der Unternehmen, indem es Sicherheit für Investitionen schafft, Reputationsrisiken vermindert und eine nachhaltige, langfristige Geschäftstätigkeit ermöglicht.

Die Schweiz als Standort von grossen multinationalen Unternehmen habe die Pflicht, dafür zu sorgen, dass diese Firmen ihre soziale Verantwortung wahrnähmen und sich der humanitären und menschenrechtlichen Tradition der Schweiz verpflichtet fühlten, betonte der Staatssekretär. Er sicherte seinerseits den Unternehmen zu, dass die Schweiz sie in ihren Bemühen unterstützen werde und an einem fruchtbaren Dialog interessiert sei. Die Schweiz unterstützt zahlreiche Initiativen, die auf Basis der Freiwilligkeit gute Erfolge verzeichnen. Dazu gehören unter anderem die Leitlinien des UNO-Sonderberichterstatters John Ruggie zur Verantwortung der Unternehmen für die Menschenrechte, die 2011 durch den Menschenrechtsrat der UNO verabschiedet worden sind.

John Morrison, Geschäftsführer des “Institut for Human Rights and Business” in London betonte, dass eine verantwortungsvoll handelnde und investierende Wirtschaft dem Wohl der Gesellschaft diene und damit beitrage, den Frieden innerhalb und zwischen Nationen zu fördern. Er wies auf die aktuellen Entwicklungen und Fortschritte hin und zeigte auf, wie Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft zur Lösung von Konflikten und zu einer friedlichen Gesellschaft, die die Menschenrechte respektiert, beitragen könnten.

In den anschliessenden drei Panel-Diskussionen setzten sich Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, der UNO und von staatlicher Seite mit Fragen rund um die Themenbereiche „Menschenrechte und Wirtschaft“, „Rohstoffe, Frieden und Menschenrechte“ sowie „Wirtschaft und Friedensförderung“ auseinander. Das Publikum benutzte die Gelegenheit, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen.

Die Abteilung Menschliche Sicherheit AMS, im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, ist zuständig für die Friedens-, Menschenrechts- humanitäre und Migrationsaussenpolitik. Die menschliche Sicherheit stellt die Sicherheit des einzelnen Menschen und seinen Schutz vor politischer Gewalt, Krieg und Willkür ins Zentrum.


Weiterführende Informationen

Jahreskonferenz der Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA


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Letzte Aktualisierung 23.04.2025

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