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Medienmitteilungen
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"Bisher haben wir Klimainformationen für ein paar Bereiche ad hoc geliefert. Was wir aber brauchen ist ein formelles System, dem alle Menschen vertrauen können, wenn sie entscheidende Informationen abrufen, die ihr Leben retten und ihren Besitz und die Wirtschaft schützen können," sagt Michel Jarraud, Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization; WMO). Die WMO lädt zusammen mit dem Gastgeberland Schweiz und Partnern vom 31. August bis 4. September 2009 nach Genf ein zur dritten Welklimakonferenz WCC-3. "Ein weltweites Netzwerk für Klimadienstleistungen will diesen Ansprüchen gerecht werden. Es soll die Klimabeobachtung und -forschung fördern, und anschliessend bereichs- und regionenspezifische Produkte und Dienstleistungen entwickeln sowie allen leicht zugänglich machen."
Ein solches globales System für Klimadienstleistungen (Global Framework for Climate Services) wird in Genf voraussichtlich beschlossen werden. Es soll Entscheidträgern in allen Ländern Klimainformationen und -prognosen zur Verfügung stellen und mithelfen, Schäden durch extreme Wetterlagen und Klimaereignisse wie Hitzewellen, Sandstürme, Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen zu mildern. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) sagt voraus, dass solche Extreme häufiger und intensiver vorkommen, solange sich das Klima weiter erwärmt.
Bundespräsident Hans-Rudolf Merz eröffnete die 3. Weltklimakonferenz
"Extreme Wetterereignisse und ändernde Klimaverhältnisse betreffen uns alle. Oft sind humanitäre Katastrophen und hoher Schaden die Folge", unterstrich Hans-Rudolf Merz, Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft an der Eröffnung der Konferenz am 3. September 2009 im Namen des Gastgeberlandes. "Unsere Konferenz hat zum Ziel, solche Katastrophen zu verhindern und den Behörden die dafür notwendigen Instrumente - Niederschlagprognosen, Gefahrenkarten, Frühwarnsysteme und langfristige Prognosen über unsere Umwelt - in die Hand zu geben. Diese wissenschaftlichen Prognosen müssen für die Entscheidungsträger in den einzelnen Sektoren wie zum Beispiel Nahrungssicherheit, Wassermanagement, Gesundheit, Tourismus in eine für sie verständliche Sprache ‘übersetzt' werden."
Die Expertenrunde der WCC-3 vom 31. August bis 2. September wird entscheidenden Input für das Global Framework liefern. Sie bringt Klimawissenschafter ebenso wie Experten aus verschiedenen Bereichen, die vom Klima abhängig sind, an einen Tisch. An der Eröffnung sagte Alexander Bedritsky, Präsident der WMO und Leiter der Expertenrunde: "Die Präsentationen der Klimawissenschafter und Dienstleistungsanbieter sowie der Experten für Nahrung, Wasser, Energie, Katastrophenrisikomanagement, Tourismus, Transport und Umwelt werden Prioriätsbereiche benennen, in denen Klimadienstleistungen entwickelt werden sollen, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Sie werden ebenfalls eine wichtige Bestandesaufnahme über den Stand der Beobachtung, der Forschung und der Lagebeurteilung auf nationaler und regionaler Ebene liefern."
Die Schaffung eines Global Frameworks for Climate Services auf den Weg zu bringen, erfordert das Engagement aller Länder sowie der UNO, zahlloser internationaler Partner und vor allem auch der Politik. Am Ministertreffen der WCC-3 vom 3. und 4. September 2009 kommen deshalb rund 15 Staats- und Regierungschefs, über 80 Minister und Delegationen aus 150 Ländern zusammen, um das weltweite Netzwerk zu verabschieden. Die Schweiz wird an diesem Ministersegment vertreten durch Bundesrat Moritz Leuenberger.
"Wir stehen vor einer gewaltigen und dringlichen Aufgabe - wir müssen das Fundament legen für alle Länder, alle Bereiche, alle Menschen, die von Klimaschwankungen und Klimawandel betroffen sind, damit wir entscheidende Massnahmen treffen können, um uns an die ändernden Verhältnisse anzupassen," sagte Dr. Gro Harlem Brundtland, Sondergesandte der UNO für den Klimawandel. "Wir können uns nicht nur auf einzelne Projekte oder einzelne Organe verlassen, wenn wir diese Aufgabe anpacken. Die internationale Gemeinschaft muss zusammen finden, um wissenschaftlich untermauerte Informationen über das Klima allen zugänglich zu machen."
WCC-3 wird am 31. August 2009 um 9 Uhr im CICG in Genf eröffnet. Über 2000 Personen nehmen daran teil. An der Eröffnung sprechen:
- Michel Jarraud, Generalsekretär der WMO
- Hans-Rudolf Merz, Schweizerischer Bundespräsident
- Alexander Bedritsky, Präsident der WMO
- Dr. Gro Harlem Brundtland, Sondergesandte der UNO für den Klimawandel
- Kofi Annan, Präsident des Global Humanitarian Forum
- Hamadoun Touré, Generalsekretär der Internationalen Fernmeldeunion (International Telecommunications Union)
- Thomas Stocker, Ko-Vorsitzender der IPCC Working Group I
Kontakt zur WCC-3: Communications and Public Affairs der WMO
- Frau Carine Richard-Van Maele, Chefin, Tel.: +41 (0) 22 730 8314/15, E-Mail: cvanmaele@wmo.int (Sprecherin der WCC-3)
- Frau Marie Heuzé, Special Advisor, Tel.: +41 (0) 22 730 8478, E-Mail: mheuze@wmo.int (Koordination United Nations)
- Frau Lisa Muñoz, WCC-3 Presseverantwortliche, Tel.: +41 (0) 22 730 8213. E-Mail: lmunoz@wmo.int (Allgemeine Anfragen und besondere Veranstaltungen)
- Frau Gaelle Sevenier, Presseverantwortliche, Tel.: +41 (0) 22 730 84 17. E-Mail: gsevenier@wmo.int (Anfragen für Interviews und Pressekonferenzen)
- Kosmos Akande-Alasoka, Public Information Officer, Tel.: +41 (0) 22 730 80 97, E-Mail: kakande-alasoka@wmo.int (audiovisuelle Anfragen)
Weiterführende Informationen
Website WCC-3
Bafu-Thema: Klima
Adresse für Rückfragen:
Adrian Aeschlimann, (Sprecher der Schweizer Delegation), Leiter Mediendienst im Bundesamt für Umwelt (BAFU) Tel.: +41 (0) 79 277 51 83
Herausgeber:
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
Eidgenössisches Departement des Innern