Awa ist 19. Und schwanger. Sie lebt in einem Land in Westafrika, wo sie ständig der Gefahr ausgesetzt ist, sich mit Malaria anzustecken. Diese Tropenkrankheit kann tödlich enden - betroffen sind vor allem Menschen aus ärmeren Ländern. Es gibt zwar wirksame und sichere Behandlungen gegen Malaria. Aber diese sind für schwangere Frauen nicht geeignet. Awa kann sich aber mit Moskitonetzen oder einer vorbeugenden Therapie schützen. Da aber bestimmte Malaria-Erreger zunehmend resistent sind, wirkt die vorbeugende Therapie in einigen Gegenden nicht mehr. Neue Produkte müssen also erforscht und entwickelt werden. Die potentiellen Kunden verfügen aber über wenig finanzielle Mittel und somit ist der Investitionsanreiz für die Pharmaindustrie gering. Genau da kommt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Bundes, die DEZA, ins Spiel.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung unterstützt sie neue Partnerschaften zwischen Pharmaunternehmen, öffentlichen Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren. Diese haben bereits eine Reihe erschwinglicher Produkte gegen Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder Schlafkrankheit entwickelt. Das Ergebnis? Auch Menschen in Armut kommen zu den Medikamenten, die sie benötigen. Bevor Awa von diesen Produkten aber profitieren kann, müssen sie in ihrem Land zugelassen sein. Die DEZA engagiert sich für beschleunigte Zulassungsverfahren in den Partnerländern, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Zudem setzt sie sich für Krankenkassenmodelle ein, die für alle bezahlbar sind. Gesundheit ist ein Menschenrecht, das für mehr als eine Milliarde Menschen nicht gesichert ist. Die gegenwärtig herrschenden Ungleichheiten im Bereich der Gesundheit stellen eine Verletzung der Menschenrechte dar. Damit Awa und ihr Sohn gesund sind und gesund bleiben, braucht es jedoch mehr. Es braucht sauberes Wasser, saubere Luft und Böden - wichtig sind zudem eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung.
DEZA – Die Schweiz engagiert sich.