Bundesrat Guy Parmelin auf Arbeitsreise in Polen

Medienmitteilung, 12.05.2025

Am 14 und 15. Mai 2025 besucht Bundesrat Guy Parmelin Polen. Dabei wird er eine Absichtserklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) unterzeichnen. Bilaterale Ministertreffen stehen in den Bereichen BFI und Wirtschaft an. Ein Besuch der renommierten Innovationsmesse «Impact’25» rundet das Programm ab.

Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), wird von einer hochrangigen Delegation aus dem BFI-Bereich begleitet. Die Reise dient der Pflege und Vertiefung der bilateralen Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen mit Polen. Ein Thema ist zudem die Umsetzung der Programme im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten. Damit unterstützt die Schweiz die Entwicklung mittelgrosser polnischer Städte, die aufgrund ihrer verschlechterten wirtschaftlichen Lage ihren Status als regionale Zentren zu verlieren drohen, sowie die Zusammenarbeit zwischen Akteuren beider Länder in den Bereichen Forschung und Innovation.

Bundesrat Parmelin wird mit folgenden Amtskolleginnen und Amtskollegen Gespräche führen: Marcin Kulasek, Minister für Wissenschaft und höhere Bildung; Krzysztof Paszyk, Minister für Entwicklung und Technologie; und Katarzyna Pełczyńska-Nałęcz, Ministerin für Entwicklungsfonds und Regionalpolitik.

Mit der Absichtserklärung, die am 15. Mai in Poznań unterzeichnet wird, möchten die Schweiz und Polen Partnerschaften zwischen ihren Hochschul-, Forschungs- und Innovationsgemeinschaften sowie Förderagenturen stärken. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen – neben den Forschungsinfrastrukturen – die Materialwissenschaften, Life Sciences und Gesundheit, Raumfahrt, Geistes- und Sozialwissenschaften, sowie Schlüsseltechnologien wie Quantum und künstliche Intelligenz. Im Anschluss an die Unterzeichnung der Absichtserklärung wird das erste Treffen des gemischten Ausschusses Schweiz–Polen mit BFI-Vertreterinnen und -Vertretern stattfinden.

An der Innovationsmesse «Impact’25» in Poznań besucht die Schweizer Delegation das Swiss House, das die Stärken der Schweiz in den Bereichen Innovation und Nachhaltigkeit sowie das Potenzial der bilateralen Beziehungen aufzeigt. Bundesrat Parmelin wird sich ebenfalls mit Vertreterinnen und Vertretern der Polnisch-Schweizerischen Handelskammer austauschen und die lokale Produktion eines Schweizer Herstellers von Fahrradkomponenten besuchen.

Schweiz und Polen: wichtige Partner in Bildung, Forschung und Innovation

Für Bildungs-, Forschungs- und Innovationsakteure in der Schweiz ist Polen ein wichtiges Partnerland. Die Zusammenarbeit wird durch verschiedene Instrumente unterstützt. Zwischen dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und dem National Science Centre Poland (NCN) besteht seit 2018 ein Lead-Agency-Abkommen, das den Bewerbungsprozess für die Finanzierung von bilateralen Forschungsprojekten vereinfacht. Im Rahmen des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon Europe, kooperieren Forschende aus der Schweiz und Polen aktuell in über 200 Projekten.

Im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten finanziert die Schweiz bis 2029 ein Forschungs- und Innovationsprogramm in der Höhe von 35 Millionen Franken. Dessen Ziel ist es, Innovation und Forschungsexzellenz zu fördern. Das Programm, das in beiden Ländern auf grosses Interesse stösst, fokussiert auf angewandte Forschung und Grundlagenforschung.

Dynamische Wirtschaftsbeziehungen

Für die Schweiz ist Polen ein Handelspartner mit viel Potenzial. Das Land hat sich als sechstgrösste Volkswirtschaft der EU und unter den 25 grössten Volkswirtschaften der Welt etabliert. Polen ist für die Schweiz der 13. Handelspartner im Warenhandel (2024).Die Schweiz ist Polens viertwichtigster Partner im Dienstleistungshandel. Sie ist zudem ein wichtiger Investor in Polen: Schweizer Firmen haben 2023 rund 7,6 Milliarden Franken investiert und etwa 91'000 Arbeitsstellen geschaffen.


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