Sprachen

Die Schweiz hat vier offizielle Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Die Mehrsprachigkeit stellt einen wesentlichen Aspekt der Identität der Schweiz dar und ist gesetzlich verankert. Deutsch ist die meistverbreitete Sprache und fast zwei Drittel der Bevölkerung spricht einmal pro Woche mehr als eine Sprache.

Schweizer Zeitungen in den vier Landessprachen.
Die Mehrsprachigkeit in der Schweiz spiegelt sich auch in der vielfältigen Medienlandschaft wider. © Christoph Baldinger

Die Mehrsprachigkeit mit Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch ist ein charakteristisches Merkmal der Schweiz. Sie ist durch die kulturellen Verbindungen zu den jeweils angrenzenden Staaten Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien entstanden. Die grösste Sprachengemeinschaft bildet die Deutschschweiz. Charakteristisch ist der grosse Unterschied zwischen der gesprochenen Sprache, Schweizerdeutsch, und der geschriebenen Sprache, Hochdeutsch.

Die vielen in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländer sowie die globale Vernetzung generieren zusätzlich Sprachenvielfalt. Die Verteilung der Landessprachen hat sich dadurch in den letzten Jahrzehnten verändert: Mit Ausnahme von Französisch gingen die Sprachanteile der Landessprachen zurück und die der Nichtlandessprachen nahmen zu. Insbesondere Englisch gewinnt im globalen Geschäftsalltag und auch als Brückenbauer zwischen den Landessprachen an Bedeutung.

Fakten und Zahlen zu den Sprachen in der Schweiz

  • Für über 60% der Bevölkerung ist Deutsch die Hauptsprache. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um ein Gemisch alemannischer Dialekte, die unter dem Begriff «Schweizerdeutsch» zusammengefasst werden.
  • Französisch ist die Hauptsprache in der französischen Schweiz, der sogenannten Romandie.
  • Italienisch ist die Hauptsprache im Tessin und in Teilen des Kantons Graubünden.
  • Romanisch ist eine rätoromanische Sprache mit lateinischen Wurzeln, welche im Kanton Graubünden verbreitet ist.
  • Vier Kantone (Bern, Freiburg, Wallis und Graubünden) sowie eine Stadt (Biel/Bienne) sind offiziell mehrsprachig.
  • Am Arbeitsplatz ist Schweizerdeutsch die am weitesten verbreitete Sprache, gefolgt von Hochdeutsch, Französisch, Englisch und Italienisch.
  • Mehr als 2/3 der Bevölkerung über 15 Jahre sprechen regelmässig mehr als eine Sprache.
  • Zur Sprachenvielfalt tragen auch die in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländer bei. Englisch, Portugiesisch und Albanisch sind die in der Schweiz am häufigsten gesprochenen Fremdsprachen.
  • Weitere in der Schweiz häufig gesprochene Sprachen sind Spanisch, Serbisch und Kroatisch.
  • Die Mehrsprachigkeit ist in der Schweiz nicht nur gelebte Identität, sondern im Sprachengesetz verankert.

Sprachen und Dialekte

Die Sprachen in der Schweiz sind vielfältig. Schweizerdeutsch dominiert, der Dialekt wird aber nur gesprochen. Auch Rätoromanisch und Italienisch bestehen aus vielen Dialekten.

Mehrsprachigkeit

Kinder in der Schweiz lernen in der Schule neben ihrer eigenen Muttersprache mindestens eine weitere Landessprache. Mehrsprachigkeit wird aber auch sonst gefördert.