Die internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung bietet die Gelegenheit, einen Konsens über die künftige Ausrichtung der nachhaltigen Entwicklung und der internationalen Zusammenarbeit zu erzielen. Die Schweiz nahm aktiv an den Verhandlungen teil, die zum Schlussdokument «Compromiso de Sevilla» führten.
Viele Länder haben Mühe, die nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 voranzutreiben. Die Finanzierungslücke, die auf mehrere Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt wird, zeigt sich insbesondere in den Ländern des Südens. Die Verzögerungen sind zum Teil auf die zahlreichen Herausforderungen zurückzuführen, die die öffentlichen Finanzen belasten und die für die Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung verfügbaren Mittel verringern. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Schweiz dafür ein, bestehende Finanzierungsinstrumente zu stärken, die Finanzierung der Datenerhebung zu erhöhen, die Wirksamkeit des internationalen Entwicklungshilfesystems zu steigern, die Rahmenbedingungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verbessern und die Auswirkungen der Finanzierung auf Entwicklung und Klima durch verstärkte nationale Daten- und Statistiksysteme zu messen. Im Endeffekt sollen diese Länder ihre eigenen Ressourcen effizient mobilisieren und hochwertige Investitionen anziehen können. Die Schweiz ist der Auffassung, dass sich ein auf gemeinsamer Verantwortung beruhender Ansatz am besten eignet, um die Zukunft der nachhaltigen Entwicklung und der internationalen Zusammenarbeit zu sichern.
Nach Addis Abeba im Juli 2015 findet dieses Jahr in Sevilla die vierte Konferenz zu den grundlegenden Fragen der Entwicklungsfinanzierung statt. Im Verlauf der letzten zehn Jahre haben sich die globalen Herausforderungen vervielfacht, und die geopolitischen Spannungen verunsichern die Debatte. 2025 ist in dieser Hinsicht ein entscheidendes Jahr für den Multilateralismus und markiert das Inkrafttreten der Agenda 2030 vor zehn Jahren. Darüber hinaus wird 2025 der 80. Jahrestag der Unterzeichnung der UNO-Charta begangen.
Eine Abschlusserklärung wurde ausgehandelt
Zu Beginn der Konferenz am Montag, 30. Juni 2025, soll die Abschlusserklärung verabschiedet werden. Die Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Patricia Danzi, leitet die Schweizer Delegation, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der DEZA, des SECO, des BFS und des Staatssekretariats des EDA zusammensetzt. Ausserdem gehören ihr je ein Vertreter bzw. eine Vertreterin der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft an.
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