Beschaffungsinformation: Vorankündigung Backstopping-Ausschreibung im Umwelt- und Klimaschutzbereich

Artikel, 30.06.2023

Die Schweiz unterstützt im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags mit CHF 1,302 Milliarden Projekte in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten. Der Grossteil des zweiten Schweizer Beitrags (CHF 1,102 Milliarden) ist für Projekte vorgesehen, die den wirtschaftlichen und sozialen Aufholprozess in den 13 seit 2004 der EU beigetretenen Staaten fördern. Davon sind rund CHF 400 Mio. für Projekte im Umwelt- und Klimaschutzbereich zu Gunsten von Bulgarien, Kroatien, Lettland, Polen, Rumänien, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Ungarn reserviert. 

Für die Genehmigung und Umsetzung der Projekte im Umwelt- und Klimaschutzbereich sucht das SECO für den Zeitraum 2024-2029 beratende Experten mit spezifischem Fachwissen in den folgenden 5 Bereichen:

  • Wasser- und Abwassermanagement
  • Energiemanagement in Gemeinden
  • Energieeffizienz und erneuerbaren Energien
  • Mobilität, Verkehrs- und Stadtplanung
  • Altlastensanierung sowie Entsorgung von gefährlichen Substanzen

Die Backstopping-Leistungen sollen in einem offenen Ausschreibungsverfahren mittels 5 thematischen Losen beschafft werden.

Die Ausschreibung wird am 14. August 2023 auf simap.ch publiziert.

N.B.: Die Ausschreibung erfolgt gemäss Bundesgesetz für das öffentliche Beschaffungswesen (BöB, SR 172.056.1). Dies bedeutet, dass keine Kommunikation zwischen potentiellen Anbietern und der Auftragsstelle geführt wird. Sämtliche Fragen können während der Ausschreibung im Forum auf simap.ch gestellt werden.

Artikel, 14.09.2023

Die Schweiz verfügt über Expertise zu Nationalpärken, nachhaltigem Tourismus und Schutz der Biodiversität. Diese teilt sie mit Partnerstaaten des zweiten Schweizer Beitrags. Vor diesem Hintergrund organisierte das SECO zusammen mit Partnern eine Studienreise für Expertinnen und Experten aus Bulgarien, der Slowakei, Tschechien und Estland.

Die Delegation der Studienwoche in der Schweiz: Vertreterinnen und Vertreter vom SNP, SECO, DEZA zusammen mit Expertinnen und Experten aus Bulgarien, der Slowakei, Tschechien und Estland.
Die Delegation der Studienwoche in der Schweiz: Vertreterinnen und Vertreter vom SNP, SECO, DEZA zusammen mit Expertinnen und Experten aus Bulgarien, der Slowakei, Tschechien und Estland. © SNP

Zu nachhaltigem Tourismus in und rund um Nationalparks und in Schutzgebieten kann die Schweiz mit ihren rund 20 Pärken Erfahrungen und Fachwissen anbieten. Dies stösst in Mittel- und Osteuropa auf Interesse: Bulgarien, die Slowakei, die Tschechische Republik und Estland verwenden einen Teil der Mittel des zweiten Schweizer Kohäsionsbeitrags, um nachhaltigen Tourismus zu fördern, ihre National- und Regionalparks besser zu managen und die Biodiversität zu schützen.

An einer vom SECO und dem Schweizerischen Nationalpark organisierten Studienreise nach Zernez, Bern und Birmensdorf stellten führende Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft, Umweltschutz und Wirtschaft die jüngsten Schweizer Erkenntnisse und Forschungsergebnisse vor. Sie veranschaulichen an praktischen Beispielen Management und Aktivitäten von und in Schweizer Pärken und zeigten Wege zwischen Touristenströmen und Naturschutz – und deren Grenzen auf.

Grundsteine für Schweizer Partnerschaften legen

Die Schweiz unterstützt im Rahmen des Schweizer Beitrags mit ihrer Expertise die Partnerstaaten, die Programme zu konzeptualisieren und umzusetzen. Die Studienwoche in der Schweiz ermöglichte es den Delegationen, sich mit Schweizer Expertinnen und Experten zu vernetzen und den Grundstein für weiteren Austausch oder längerfristige Partnerschaften zu legen. Lernen von Kolleginnen und Kollegen war ein wichtiger Pfeiler der Studienwoche, so auch der direkte Austausch zwischen den Besuchsdelegationen. Diese umfassten Verantwortungsträgerinnen aus Umweltministerien, Leiter von Nationalparks und weitere Spezialistinnen und Spezialisten.

Exkursion im Schweizerischen Nationalpark in Zernez.
Exkursion im Schweizerischen Nationalpark in Zernez. © SNP

Abkommen mit allen 13 Partnerstaaten im Kohäsionsbereich unter Dach

SECO und DEZA setzen den Kohäsionskredit des Bundes über 1,102 Mrd. CHF bis 2029 gemeinsam um. Der Beitrag an 13 EU-Mitgliedsländer ist eine Investition in Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa. Er zielt darauf ab, den Zusammenhalt zu stärken sowie wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten zu verringern. Mit dem Schweizer Beitrag stärkt und vertieft die Schweiz die bilateralen Beziehungen zu den EU-Partnerländern und zur EU als Ganzes.

Der Inhalt der konkreten Programme und Projekte wurde zwischen der Schweiz und dem jeweiligen Partnerland ausgehandelt. Ab Mitte September besteht mit allen 13 Partnerstaaten der Kohäsion die notwendige Basis, die vereinbarten Programme im Detail zu erarbeiten und bis 2029 umzusetzen.