Unterstützung der italienischen Behörden beim Grenzmanagement durch die Vermittlungstätigkeit kultureller Mediator/-innen
Lokale News,
21.08.2023
Im Jahr 2023 sind zahlreiche Migrantinnen und Migranten in Italien angelandet. Um die Kommunikation zwischen diesen Personen, der Polizei und den Migrationsbehörden zu erleichtern, arbeitet Italien mit kulturellen Mediator/-innen zusammen. Die Schweiz finanziert deren Einsatz über den Rapid Response Fund im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags.
Im Jahr 2023 haben die Migrationsbewegungen vor allem über die zentrale Mittelmeerroute (Tunesien, Libyen), aber auch über die östliche Mittelmeerroute (Türkei) und die Balkanroute (Slowenien) nach Italien zugenommen. Zwischen Januar und Juli 2023 sind hier über 89 000 Personen angelandet, 115 % mehr als im Vorjahreszeitraum. 12 % sind unbegleitete Minderjährige.
Die Vollzugsbehörden benötigen qualifizierte Unterstützungsteams, die die Migrant/-innen rasch über die Verfahren informieren, deren Rechte wahren und ihrem Bedürfnis nach Schutz Rechnung tragen. In den letzten Jahren hat die Internationale Organisation für Migration (IOM) vor Ort zur guten Grenzverwaltung beigetragen und den Dialog zwischen Migrant/-innen und Behörden gefördert.
Projektziele
Das Projekt soll die Identifikations- und Asylverfahren in Italien verbessern und eine angemessene Betreuung vor allem von unbegleiteten Minderjährigen und Opfern von Menschenhandel gewährleisten.
Projektbeschreibung
Land / Region
Thema
Zeitraum
Budget
Italien
Unmittelbare Unterstützung bei der Identifizierung und Registrierung von Migrantinnen und Migranten an Anlandestellen und von Asylsuchenden bei Polizei und Migrationsbehörden.
01.08.2023 – 30.11.2023
CHF 727 000
Project description
Projektaktivitäten
In Italien erleichtern 56 kulturelle Mediator/-innen die Kommunikation zwischen Behörden und Migrant/-innen in den Identifikations- und Registrierungsverfahren, die nach der Anlandung im Süden des Landes, an Grenzübergängen im Norden sowie bei der Einreichung von Asylgesuchen in Polizeidienststellen durchgeführt werden. Besonders schutzbedürftige Personen werden an die Migrationsbehörde oder andere Stellen (Sozialdienst, Netzwerk gegen Menschenhandel, Aufnahmezentrum für unbegleitete minderjährige Asylsuchende, Asylunterkunft usw.) verwiesen, um angemessene Schutzmassnahmen sicherzustellen.
Artikel,
30.06.2023
Die Schweiz unterstützt im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags mit CHF 1,302 Milliarden Projekte in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten. Der Grossteil des zweiten Schweizer Beitrags (CHF 1,102 Milliarden) ist für Projekte vorgesehen, die den wirtschaftlichen und sozialen Aufholprozess in den 13 seit 2004 der EU beigetretenen Staaten fördern. Davon sind rund CHF 400 Mio. für Projekte im Umwelt- und Klimaschutzbereich zu Gunsten von Bulgarien, Kroatien, Lettland, Polen, Rumänien, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Ungarn reserviert.
Für die Genehmigung und Umsetzung der Projekte im Umwelt- und Klimaschutzbereich sucht das SECO für den Zeitraum 2024-2029 beratende Experten mit spezifischem Fachwissen in den folgenden 5 Bereichen:
Wasser- und Abwassermanagement
Energiemanagement in Gemeinden
Energieeffizienz und erneuerbaren Energien
Mobilität, Verkehrs- und Stadtplanung
Altlastensanierung sowie Entsorgung von gefährlichen Substanzen
Die Backstopping-Leistungen sollen in einem offenen Ausschreibungsverfahren mittels 5 thematischen Losen beschafft werden.
Die Ausschreibung wird am 14. August 2023 auf simap.ch publiziert.
N.B.: Die Ausschreibung erfolgt gemäss Bundesgesetz für das öffentliche Beschaffungswesen (BöB, SR 172.056.1). Dies bedeutet, dass keine Kommunikation zwischen potentiellen Anbietern und der Auftragsstelle geführt wird. Sämtliche Fragen können während der Ausschreibung im Forum auf simap.ch gestellt werden.