Beroun ist ein städtisches Zentrum mit etwas weniger als 20’000 Einwohner, rund 30 km ausserhalb von Prag. Viele Einwohner von Beroun und Umgebung pendeln in die Hauptstadt zur Arbeit. Vor der Realisierung des Projektes lagen der Busbahnhof und die Zugstation rund einen Kilometer auseinander, so dass die Reisenden einen viertelstündigen Fussweg beim Umstieg von den lokalen und regionalen Bussen aufs Schienennetz auf sich nehmen mussten. Mit dem Projekt des schweizerisch-tschechischen Kooperationsprogramms konnte diese Schwachstelle behoben und die Effizienz im Verkehrsystem bedeutend erhöht werden.
Beim kürzlich abgeschlossenen Projekt wurde auf dem Vorplatz der Bahnstation Beroun ein Busbahnhof mit drei überdachten Busperrons und einer elektronischen Anzeigetafel gebaut. Bei der Planung wurden insbesondere die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen berücksichtigt.
Die räumliche Zusammenlegung des Bus- und Bahnverkehrs wird begleitet von der Harmoniserung der Fahrpläne des regionalen und lokalen Busverkehrs mit den Zugverbindungen. Die Erwartungen sind gross. Die umgestaltete Verkehrsinfrastruktur und der bessere Service sollen eine Zunahme von 10% der Passagiere bewirken.
Zusätzliche Aktivitäten durch Währungsgewinne
Einsparungen bei den öffentlichen Beschaffungen und Währungsgewinne aufgrund der Aufwertung des Schweizer Frankens seit Januar 2015 erlaubten, zusätzliche Aktivitäten innerhalb des Projekt zu realisieren. So wurde z.B. der alte Busbahnhof zurückgebaut. Die bestehende, an den alten Busbahnhof angrenzende Parkanlage, konnte erweitert und revitalisiert werden. Neue Anzeigetafeln mit Echtzeitinformation an ausgewählten Bushaltestellen informieren über die Fahrzeiten der Busse.
Sollte es künftig trotz den optimierten Fahrplänen am Bahnhof zu längeren Wartezeiten kommen, verkürzt der bald fertig gestellte Spielplatz die Zeit zum nächsten Anschluss für Kinder und Eltern in Beroun.