Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen nach Jemen und von Aufenthalten jeder Art wird abgeraten, einschliesslich der Insel Sokotra.
Schweizer Staatsangehörige, die sich trotz der Empfehlungen des EDA im Jemen aufhalten, müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz unter Umständen nur begrenzte oder gar keine Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen hat.
Die Sicherheitslage im Land ist instabil und von bewaffneten Konflikten geprägt. Es bestehen erhebliche Sicherheitsrisiken. Die Entwicklung der Lage ist ungewiss.
In mehreren Landesteilen bekämpfen sich bewaffnete Gruppierungen. Regelmässig werden Luftangriffe auf diverse Ziele geflogen. Auch die Städte Sana’a und Aden sind wiederholt Schauplätze bewaffneter Auseinandersetzungen sowie Raketen- und Drohnenangriffe. Darüber hinaus werden im Landesinneren und in den Küstengewässern Minen eingesetzt.
Zeitweise werden Blockaden über sämtliche Land-, Flug- und Schiffsverbindungen verhängt, von denen auch die Insel Sokotra betroffen ist. Im ganzen Land kann es zu Stromausfällen kommen.
Bei Demonstrationen und Menschenansammlungen aller Art kann es zu Ausschreitungen und gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften kommen.
Im ganzen Land besteht ein hohes Risiko von Entführungen. Dieses Risiko betrifft sowohl die einheimische Bevölkerung als auch Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Besonders gefährdet sind Mitarbeitende von internationalen Organisationen und Hilfsorganisationen.
Im ganzen Land besteht ein hohes Risiko von terroristischen Akten gegen in- und ausländische Personen und Einrichtungen, einschliesslich gegen humanitäre Organisationen. Regelmässig fordern Anschläge Todesopfer und Verletzte.
Beachten Sie auch die Rubrik
Terrorismus und Entführungen
Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer häufen sich. Im Indischen Ozean und auch in den jemenitischen Gewässern ist Piraterie verbreitet, besonders im Golf von Aden. Beachten Sie die spezifischen Informationen:
Maritime Risiken und Piraterie