Gültig am:
Publiziert am: 19.07.2024

Diese Reisehinweise sind überprüft und mit redaktionellen Änderungen publiziert worden. Das Kapitel Kriminalität ist ergänzt worden (Vorsicht in gewissen Stadtteilen von Montevideo).


Reisehinweise für Uruguay

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Die politische Lage ist stabil. Dennoch kann es zu politischen Demonstrationen, Streiks und gelegentlichen Ausschreitungen kommen. Meiden Sie Kundgebungen jeder Art.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Uruguay nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate nimmt zu. In Montevideo und den Ferienorten an der Küste (z.B. Punta del Este) sind Entreissdiebstähle häufig. Autodiebstahl und Diebstahl aus geparkten oder vor einer Ampel haltenden Fahrzeugen kommen vor. Im Sommer patrouilliert eine Touristenpolizei in der Hauptstadt (Zentrum und Altstadt mit Hafen). Seien Sie in gewissen Stadtteilen von Montevideo besonders aufmerksam, vor allem nachts. Entreissdiebstähle sind dort häufig.

Raubüberfälle und Angriffe auf Passantinnen und Passanten kommen vor. Besondere Vorsicht ist unter anderem am Karneval, an Konzerten und bei Fussballspielen geboten. Bewaffnete Raubüberfälle auf Restaurants in besseren Wohngegenden Montevideos (z.B. Pocitos und Punta Carretas) haben zugenommen.

Gewalttaten können von organisierten Banden oder von Einzelpersonen ausgehen und stehen oft in einem Zusammenhang mit dem Drogenhandel.

Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Schmuck, teure Uhren usw.) und nur wenig Geld auf sich.
  • Deponieren Sie wichtige Dokumente im Hotelsafe; tragen Sie aber immer eine Passkopie auf sich.
  • Meiden Sie wenig frequentierte Strassen, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Verzichten Sie auf Besuche von Stadteilen, die als gefährlich bekannt sind. Erkundigen Sie sich an Ihren jeweiligen Aufenthaltsorten bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel darüber.
  • Halten Sie die Autofenster geschlossen und die Türen verriegelt.
  • Lassen Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln und an belebten Orten besondere Vorsicht walten, denn dort werden oft Taschendiebstähle verübt.
  • Es ist ratsam, sich mit dem Taxi oder mit einem vorgängig reservierten Fahrdienst fortzubewegen.

Verkehr und Infrastruktur

Der Strassenverkehr fordert jedes Jahr zahlreiche Todesopfer. Das Unfallrisiko ist wegen mangelhafter Signalisierung gross, besonders nachts. Auch die unvorhersehbare Fahrweise und die ungenügende technische Wartung vieler Autos erhöhen das Unfallrisiko.

Grenzübergänge können kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Alkohol am Steuer ist verboten (0 Promille). Zuwiderhandlungen führen zum Entzug des Führerausweises und einer Geldbusse.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden mit langjährigen Haftstrafen geahndet. 2014 hat Uruguay das Gesetz betreffend Anbau, Vertrieb und Abgabe von Marihuana für Personen mit rechtmässigem Wohnsitz im Land gelockert. Für Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland bleiben Konsum, Besitz und Handel mit Marihuana und allen anderen Drogen verboten.

Die Untersuchungshaft kann sehr lang sein und wird unter anderem auch für Verkehrsdelikte verhängt. Die Haftbedingungen sind prekär (überfüllte Zellen, etc.).

Naturbedingte Risiken

Es muss mit Wirbelstürmen und starken Regenfällen gerechnet werden. Sie können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.

Bei anhaltender Trockenheit besteht Waldbrandgefahr. In Dürreperioden kann es auch zu Engpässen bei der Wasserversorgung kommen.

Beachten Sie die Warnungen und Instruktionen der lokalen Behörden, z.B. Absperrungen, Evakuationsbefehle etc.:
Instituto Uruguayo de Meteorología

World Meteorological Organization

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizer Botschaft in Montevideo.

Medizinische Versorgung

Die Hauptstadt verfügt über gute Krankenhäuser. Die medizinische Versorgung ist auch in den anderen grösseren Städten gewährleistet. Auf dem Land ist die medizinische Versorgung teilweise nur beschränkt gewährleistet. Es wird empfohlen, private Krankenhäuser zu wählen, da diese meistens besser ausgerüstet sind als die öffentlichen. Bei ernsthaften Verletzungen und Erkrankungen empfiehlt sich die Rückkehr in die Schweiz. Auch in Notfällen verlangen Krankenhäuser manchmal vor Behandlungen eine finanzielle Garantie.

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.

Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Nützliche Adressen

Notruf-Nummer allgemein: 911
Zollvorschriften: Dirección Nacional de Aduanas

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Regionales Konsularcenter in Argentinien

Schweizer Botschaft in Uruguay

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.