Bundesrat genehmigt Darlehen für Neubau des Sitzes der IOM in Genf

Medienmitteilung, 06.11.2024

Der Bundesrat stimmte am 6. November 2024 einem Darlehen von 44,7 Millionen Franken zugunsten der Immobilienstiftung für die internationalen Organisationen (FIPOI) zu. Damit sollen der Abriss und der Neubau des Sitzes der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf finanziert werden. Die Bauzeit wird auf fünf Jahre geschätzt (2026–2029).

Die IOM hat ihren Sitz in Genf in einem Gebäude im Morillons-Quartier. Das Gebäude, das ihr seit 1984 gehört, wurde bisher nie renoviert. Da es nicht mehr den aktuellen Baunormen entspricht, hat sich die Organisation für einen Abriss und danach einen Neubau gemäss heutigen Bedürfnissen und Normen entschieden. Diese Lösung erweist sich langfristig als rentabler. Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Parlament wird das zinslose, innerhalb von 50 Jahren rückzahlbare Darlehen des Bundes in der Höhe von 44,7 Millionen Franken den Baubeginn ab 2026 ermöglichen. Der Kanton Genf beteiligt sich mit 21,6 Millionen Franken am Projekt. Das Parlament hatte bereits im Juni 2022 ein Darlehen von 5,7 Millionen Franken zur Finanzierung der Planungsarbeiten bewilligt.

Als Gaststaat setzt sich die Schweiz für die Pflege des Immobilienbestands im Internationalen Genf ein. Die Unterstützung des IOM-Projekts liegt folglich im Interesse der Schweiz. Die IOM soll für ihre Aktivitäten über optimale Rahmenbedingungen verfügen, dazu gehört ein funktionelles, sicheres und den aktuellen Baunormen entsprechendes Gebäude. Indem die Schweiz den auf ihrem Gebiet ansässigen internationalen Akteuren optimale Bedingungen bietet, trägt sie wesentlich zu reibungslosen internationalen Beziehungen bei. Der Neubau dient auch der Stärkung des Internationalen Genf – namentlich im Infrastrukturbereich – und passt zu den  den Zielen der Aussenpolitischen Strategie 2024–2027 des Bundesrates.

Eine wichtige Partnerin der Schweiz

Die IOM wurde 1951 gegründet und gilt als die wichtigste zwischenstaatliche Organisation im Migrationsbereich. Sie ist Teil des UNO-Systems. Die Organisation ist führend in Fragen der Migrationspolitik und -praxis. Sie engagiert sich in Notsituationen, indem sie die Resilienz von Menschen auf der Flucht stärkt, namentlich von besonders verwundbaren Personen. Sie unterstützt aber auch die Regierungen beim Aufbau von Kapazitäten zur Bewältigung der unterschiedlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Mobilität.

Die IOM ist eine wichtige Organisation unddient als Plattform für den Informationsaustausch. Die Schweiz unterstützt Projekte der IOM in den Herkunfts-, Transit- und Zielländern der Migrantinnen und Migranten. Zudem arbeitet sie mit der IOM im Bereich der Rückkehr und Wiedereingliederung von Vertriebenen zusammen.


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