Tschechischer Präsident Petr Pavel zum Staatsbesuch in der Schweiz erwartet

Medienmitteilung, 29.10.2024

Kommende Woche empfängt der Bundesrat unter der Leitung von Bundespräsidentin Viola Amherd den tschechischen Präsidenten Petr Pavel zum Staatsbesuch. Mit der Einladung an Präsident Pavel und dessen Gattin Eva Pavlová unterstreicht der Bundesrat die ausgezeichneten Beziehungen zwischen der Schweiz und der Tschechischen Republik. Neben übereinstimmenden Werten und einem regen Austausch in Politik, Wirtschaft und Kultur verbinden die beiden Länder enge menschliche Bande und historische Berührungspunkte.

Zum Auftakt des Staatsbesuchs werden Bundespräsidentin Amherd und Präsident Pavel am Dienstag, 5. November 2024, gemeinsam ein schweizerisch-tschechisches Wirtschaftsforum an der ETH Zürich eröffnen und bei Besuchen im Labor Spiez sowie dem Bundesamt für Rüstung armasuisse in Thun Sicherheitsfragen und die Zusammenarbeit in Europa erörtern.

Am Mittwoch, 6. November, wird der Staatsgast vom Bundesrat in corpore mit militärischen Ehren auf dem Bundesplatz empfangen. Anschliessend sind die offiziellen Ansprachen in der Wandelhalle des Bundeshauses angesetzt sowie der politische Austausch. Die Schweizer Delegation an den offiziellen Gesprächen im Bernerhof besteht aus Bundespräsidentin Amherd, Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und Bundesrat Beat Jans, Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD).

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Tschechischen Republik, insbesondere auch der wirtschaftliche Austausch, Sicherheitsfragen sowie die Themen Energie und Migration werden einen wichtigen Teil des Gesprächs ausmachen. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) wird die Europapolitik zur Sprache kommen. Von zentraler Bedeutung wird zudem die Diskussion zum gemeinsamen Bemühen um Stabilität und Prosperität sein. Dabei werden die Sicherheitslage und der Krieg Russlands gegen die Ukraine erörtert werden sowie die transatlantischen Beziehungen. Ausserdem steht eine Reihe weiterer Themen auf der Agenda, darunter die Lage im Nahen Osten, Multilateralismus und die Zusammenarbeit beider Länder auf internationaler Ebene.

Reger Austausch in Politik, Wirtschaft und Kultur

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Tschechischen Republik sind ausgezeichnet und geprägt von einem regen Austausch in Politik, Wirtschaft und Kultur. Eng sind die zivilgesellschaftlichen Kontakte: Nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 fanden rund 13’000 tschechoslowakische Flüchtende in der Schweiz eine neue Heimat. Derzeit leben rund 11'000 Tschechinnen und Tschechen in der Schweiz und rund 1600 Schweizerinnen und Schweizer in der Tschechischen Republik.

Die politischen Beziehungen wurden in den vergangenen Jahren insbesondere durch die Kooperation im Rahmen der Schweizer Beiträge an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten vertieft und auch während der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2022. Mehr als verdreifacht hat sich seit der Jahrtausendwende das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern; es betrug 2023 rund 5,2 Milliarden Franken. Gemessen am Gesamtvolumen der Direktinvestitionen von hiesigen Unternehmen ist die Schweiz zudem die siebtgrösste Investorin in der Tschechischen Republik.


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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Tschechien


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