Gültig am:
Publiziert am: 25.10.2024

Die Lagebeschreibung ist aktualisiert worden. Die Empfehlungen bleiben unverändert gültig: Von Reisen nach Somalia und Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.


Reisehinweise für Somalia

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Von Reisen nach Somalia und Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.

Schweizer Staatsangehörige, die entgegen der Empfehlung des EDA nach Somalia reisen, müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz praktisch keine Möglichkeiten zur Erbringung von Dienstleistungen oder Hilfeleistungen in Notfällen hat.

Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken.

In verschiedenen Landesteilen finden militärische Operationen gegen terroristische Gruppierungen wie Al-Shabaab statt, die vor allem im zentralen und südlichen Somalia Gebiete kontrollieren. Auch kommt es immer wieder zu Kampfhandlungen zwischen verschiedenen Clans und Gruppierungen. Es besteht landesweit die Gefahr von Minen und Blindgängern.

Es besteht ein hohes Entführungsrisiko für einheimische und ausländische Staatsangehörige. Gefährdet sind auch Mitarbeitende von internationalen Organisationen, Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen.

Im ganzen Land besteht ein hohes Risiko von Terroranschlägen. In Mogadischu sowie im Süden und Zentrum des Landes werden besonders viele Anschläge verübt. Sie richten sich hauptsächlich gegen die lokalen Behörden sowie gegen in- und ausländische Sicherheitskräfte. Beispiele:

  • Am 14. März 2024 wurden bei einem Angriff in der streng bewachten Sicherheitszone der Villa Somalia in Mogadishu drei Sicherheitskräfte getötet und mehrere hochrangige Regierungsmitarbeitende verletzt.
  • Am 23. September 2023 wurden bei einem Attentat mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen an einem Kontrollposten in der Stadt Beledweyne mindestens 15 Personen getötet und mindestens 40 Personen verletzt.
  • Am 29. Oktober 2022 wurden mindestens 100 Personen getötet und mehr als 300 verletzt, als Selbstmordattentäter vor dem Bildungsministerium in Mogadischu zwei Autobomben zündeten.

Auch zivile Ziele wie Märkte, Strassenkreuzungen und öffentliche Verkehrsmittel werden immer wieder angegriffen. Zudem werden gezielt Anschläge verübt gegen humanitäre Organisationen, ausländische Staatsangehörige und Einrichtungen, in denen sich ausländische Staatsangehörige häufig aufhalten, z.B. Restaurants, Hotels und die Umgebung des internationalen Flughafens. Beispiele:

  • Am 2. August 2024 wurden bei einem Attentat am Lido Beach in Mogadishu mindestens 37 Personen getötet und über 200 Personen verletzt. 
  • Am 14. Juli 2024 wurden durch die Explosion einer Autobombe vor einem Café in Mogadishu mindestens neun Personen getötet und zahlreiche weitere Personen verletzt.
  • Am 10. Juni 2023 wurden bei einem Angriff auf das Pearl Beach Hotel in Mogadischu mehrere Personen getötet, darunter eine Mitarbeiterin der Weltgesundheitsorganisation.

Beachten Sie auch die Rubrik Terrorismus und Entführungen.
Terrorismus und Entführungen

Gewaltkriminalität ist verbreitet.

Im Indischen Ozean und in den somalischen Gewässern ist es wiederholt zu Piratenüberfällen gekommen. Beachten Sie die spezifischen Informationen:
Maritime Risiken und Piraterie

Nützliche Adressen

Schweizerische Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste schweizerische Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in Kenia
Helpline EDA

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
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