Tage des deutschsprachigen Films 2022

Mittwoch, 02.11.2022 – Sonntag, 06.11.2022

DNFG
Tage des deutschsprachigen Films © DNFG

Die Schweizerische Botschaft in Slowenien in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Ljubljana, dem Österreichische Kulturforum Ljubljana, und der Slowenischen Kinemathek laden herzlich zum Filmfest "Tage des deutschsprachigen Films" ein.

PROGRAMM

Mittwoch, 02.11., 19:00 Uhr – Eröffnung

"Monte Verità"

Stefan Jäger, Schweiz/Österreich/Deutschland, 2021, DCP, 2.35, Farbfilm, 116', eng. und slo. UT

1906: Eine Gesellschaft im Umbruch, geprägt von Ängsten und Hoffnungen. Die ersten Aussteiger*innen – zu denen auch der junge Hermann Hesse oder der Psychoanalytiker Otto Gross zählen – suchen ihr Paradies und finden es im Süden der Schweiz, auf dem Monte Verità. Die Reformer*innen legen nicht nur ihre Kleider ab, sondern ebenso das geistige Korsett, an dem die Gesellschaft zu ersticken droht. Auch die junge Mutter Hanna Leitner zieht es nach Ascona, um ihrer bürgerlichen Rolle zu entfliehen. Hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen gegenüber ihrer zurückgelassenen Familie und der Faszination eines selbstbestimmten Lebens entdeckt Hanna nicht nur ihre Leidenschaft für die Fotografie, sondern findet auch ihre eigene Stimme.

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Donnerstag, 03.11.

18:00 Uhr "Sine Legibus 1976 – Die Gesetzlosen" (Sine Legibus – po poteh 1976)

Milena Olip, Slowenien, 2018, DCP, 16:9, Farbfilm, 71', slo. UT

Die Gedanken von Mica Olip und flüchtige Einblicke in ihr 105-jähriges Leben. Gedanken, die uns ins zweisprachige Kärnten und ins Jahr 1976 führen. Ins Jahr, als die österreichische Bundesregierung österreichweit eine Minderheitenfeststellung durchführt, die als Grundlage für die Aufstellung von zweisprachigen Ortstafeln dienen soll. Die Zählung wird von den Kärntner Slowenen boykottiert. Im kleinen Bergdorf Zell/Sele entscheiden sich vier junge Männer für eine "Operation" besonderer Art: sie stürmen das Wahllokal und stehlen die Wahlurne.

Die Filmvorführung wird von der Regisseurin Milena Olip eingeleitet.

 

20:00 Uhr "Verschwinden/Izginjanje"

Andrina Mračnikar, Österreich/Slowenien, 2022, DCP, 1.85, Farbfilm/s/w, 99', slo. UT

Filmemacherin Andrina Mračnikar begibt sich in ihrem Dokumentarfilm „Verschwinden/Izginjanje“ in ihrer Südkärntner Heimat auf eine persönliche Spurensuche: Warum verschwindet die slowenische Sprache und mit ihr die slowenische Kultur immer mehr aus dem Alltag? Das Persönliche ist hier hochpolitisch. Ausgehend von den Erzählungen der eigenen Familie führt Mračnikar durch hundert Jahre österreichische Geschichte, die in Kärnten geprägt ist von politischen Versäumnissen und der vergebenen Chance, das Slowenische als Bereicherung und unverzichtbaren Bestandteil Österreichs wertzuschätzen.

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Freitag, 04.11.

18:00 Uhr Kurzfilme "Short Export: Made in Germany 2021"

Mit dem Programm "Short Export - Made in Germany 2021" bereisten zum 16. Mal herausragende deutsche Kurzfilme die Welt. Auf unkonventionelle, authentische Weise geht es um Veränderung und Herausforderungen, um Heimat, Ankunft und den Umgang mit Trauma. Es wird eindringlich, laut und leise – und mitunter humorvoll.

Die sechs Filme wurden aus 455 deutschen Einreichungen beim Internationalen Kurzfilmfestival Clermont-Ferrand ausgewählt und geben einen Einblick in die künstlerisch-ästhetische sowie inhaltliche Vielfalt des deutschen Kurzfilmschaffens.

 

20:00 Uhr "Drii Winter"

Michael Koch, Schweiz/Deutschland, 2022, DCP, 1.37, Farbfilm, 136', eng. UT

In einem entlegenen Bergdorf, hoch oben in den Schweizer Alpen, wird die Liebe zwischen Anna und Marco auf eine harte Probe gestellt. Anna ist im Dorf aufgewachsen und hat eine Tochter aus einer früheren Beziehung, Marco ist als Aussenseiter ins Tal gekommen, um den Bauern bei der harten Arbeit an den steilen Hängen zu helfen. Zusammen erfahren die beiden das Glück einer jungen Liebe und einer kleinen Familie. Doch als Marco plötzlich die Kontrolle über seine Impulse verliert und sein Verhalten immer unberechenbarer wird, brechen auch alte Spannungen in der Dorfgemeinschaft wieder auf. Im Wechsel der Jahreszeiten und gegen alle Widerstände kämpft Anna um Marco und bewahrt sich dabei eine Liebe, die selbst den Tod überstrahlt. – Als Einführung nachfolgend Ausschnitte eines Interviews, integral im Anhang.

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Samstag, 05.11.

20:00 Uhr "Hinterland"

Stefan Ruzowitzky, Österreich/Luxembourg, 2021, DCP, 2.39, Farbfilm, 99', eng. UT

Wien, ein paar Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Der einst als brillanter Ermittler umjubelte Peter Perg kehrt mit einigen Kameraden aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Wien zurück. Doch der Empfang ist frostig. Keiner möchte mehr an den verlorenen Krieg erinnert werden, der Kaiser hat längst abgedankt, die junge Republik hat mit Kriegshelden nichts am Hut. Viele leben im bitterer Armut und betteln an den Strassen. Doch damit nicht genug. Perg muss feststellen, dass seine Frau mit seiner Tochter die Stadt verlassen hat und nun auf dem Land lebt, er kehrt in eine leere Wohnung zurück. Unschlüssig, wie er nun mit seinem Leben fortfahren will – und ob überhaupt – nimmt ihm schliesslich das Schicksal diese Entscheidung ab.

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Sonntag, 06.11.

18:00 Uhr Kurzfilme "Short Export: Made in Germany 2022"

Mit dem Programm "Short Export - Made in Germany 2022" bereisen zum 17. Mal herausragende deutsche Kurzfilme die Welt. Auf bewegende und unkonventionelle Weise erzählen sie vom Anderssein, dem eigenen Platz in der Gesellschaft, von Beziehungen, starken Frauen und Zerstörung. Es wird fantasievoll, laut und leise – und mitunter humorvoll.

Die sechs aktuellen Filme wurden aus über 400 deutschen Einreichungen beim Internationalen Kurzfilmfestival Clermont-Ferrand ausgewählt und geben einen Einblick in die künstlerisch-ästhetische sowie inhaltliche Vielfalt des deutschen Kurzfilmschaffens.

 

20:00 Uhr "Stasikomödie"

Leander Haußmann, Deutschland, 2022, DCP, 1.78, Farbfilm, 115', eng. UT

Berlin, Anfang der 1980er Jahre: Der Staatssicherheitsdienst der DDR wirbt den jungen, systemtreuen Ostberliner Ludger an, um ihn in die Künstlerszene des Prenzlauer Berg einzuschleusen. Dort sammelt er brav Informationen, beginnt aber auch, sich unter den freigeistigen Künstlern immer wohler zu fühlen. Schliesslich verliebt er sich in die geheimnisvolle Natalie, versucht sich selbst als Dichter und avanciert in der Szene bald zu einer gefragten Persönlichkeit. So steht Ludger bald vor dem Problem, dass er einerseits seinem Stasi-Job nachkommen muss, andererseits aber seiner künstlerischen Berufung folgen will.

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Kinoteka

Ort: Kinoteka, Ljubljana