Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Mali sind gut und gehen auf das langjährige Engagement der Schweiz im Bereich der internationalen Zusammenarbeit und zugunsten eines dauerhaften Friedens in Mali zurück.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Mali
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Der Bundesrat hat eine Subsahara-Afrika-Strategie für den Zeitraum 2021–2024 verabschiedet.
In der Region Sahel, zu der auch Mali gehört, engagiert sich die Schweiz vor allem für die zivile und militärische Friedensförderung, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, die Verbesserung der Grundversorgung und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Die Schweiz engagiert sich in Mali für Sicherheit, Stabilität und Entwicklung. Sie tut dies im Rahmen ihrer drei aussenpolitischen Instrumente: Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Friedenspolitik. .
Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Schweiz hat mit Mali bilaterale Verträge in den Bereichen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Investitionsschutz und Zivilluftfahrt abgeschlossen. 2019 belief sich das Handelsvolumen auf 1,3 Milliarden CHF. Damit ist Mali ein wichtiger Handelspartner der Schweiz in Afrika. Die Schweiz exportiert hauptsächlich pharmazeutische Produkte und Maschinen nach Mali. Importiert wird fast ausschliesslich Gold.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus Mali können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Friedensförderung und menschliche Sicherheit
Seit 2008 unterstützt die Schweiz in Mali Aktivitäten zur Friedensförderung und Gewaltprävention (Friedensabkommen von 2015 und Rahmenbedingungen für einen inklusiven Dialog). Sie unterstützt auch die nationalen Versöhnungsbestrebungen und führt Projekte zum Schutz der Zivilbevölkerung durch (Förderung des humanitären Völkerrechts).
So fördert sie beispielsweise Initiativen für einen zivil-militärischen Austausch, um Vertrauen zwischen der Bevölkerung und den malischen Sicherheitsakteuren aufzubauen.
Zudem trägt die Schweiz zum Ausbau der zivilen Komponente der «École de Maintien de la Paix» bei und stellt für Friedensmissionen internationaler Organisationen Schweizer Zivil- und Polizeiexpertinnen und -experten zur Verfügung (Wiederherstellung der staatlichen Autorität, Justiz-/Sicherheitsreform).
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Die Schweiz setzt sich in Mali in erster Linie für ländliche Entwicklung, Ernährungssicherheit, Gouvernanz, Friedensförderung sowie Grundschulbildung und Berufsbildung ein.
Mali befindet sich seit 2012 in einer sicherheitspolitischen und humanitären Krise. Zu den grossen Herausforderungen zählen nach wie vor Frieden und Sicherheit, Armutsbekämpfung, Gouvernanz, Bildung und Beschäftigung. Die Schweiz begleitet die Behörden und die Bevölkerung bei ihren Anstrengungen, die Chancen zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern.
Schweizerinnen und Schweizer in Mali
Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 73 Schweizerinnen und Schweizer in Mali und 220 malische Staatsangehörige in der Schweiz.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Am 26. September 1960 anerkannte der Bundesrat die Republik Mali als unabhängigen Staat und im Jahr 1961 nahm er diplomatische Beziehungen auf.
Mali ist seit 1977 ein Schwerpunktland der DEZA. Zu Beginn unterstützte sie Aktivitäten in den Bereichen Umweltschutz, Wasserversorgung und Gesundheitswesen.