Die Ozeankonferenz fand zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt, bleiben doch der internationalen Gemeinschaft nur noch wenige Jahre, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) bis 2030 zu erreichen. Meeresökosysteme sind zunehmenden Belastungen ausgesetzt, darunter die Übernutzung natürlicher Ressourcen, die Umweltverschmutzung, der Klimawandel und der Verlust an biologischer Vielfalt. Die Gesundheit der Ozeane hat auch einen wesentlichen Einfluss auf Böden und Klima. Vor diesem Hintergrund engagiert sich die Schweiz für eine Stärkung der internationalen Gouvernanz der Ozeane, die auf Völkerrecht, wissenschaftlichen Erkenntnissen und multilateraler Zusammenarbeit beruht.
In Nizza bekräftigte die Schweiz ihr Engagement für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Ozeane und sprach sich für eine wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung aus. Im Hinblick auf eine Verbesserung der komplexen Gouvernanz der Ozeane erinnerte die Schweizer Delegation auch an die Bedeutung des Multilateralismus und rief zu einem inklusiven, regelbasierten Ansatz unter Einbezug von staatlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren und der Zivilgesellschaft auf. Zudem forderte sie einen innovativeren Umgang mit den grossen Herausforderungen, denen die Ozeane ausgesetzt sind.
Politische Erklärung
Eine politische Erklärung, die im Vorfeld in New York ausgehandelt wurde, wird am Ende der Konferenz am Freitag, dem 13. Juni, zur Verabschiedung vorgelegt. Zudem präsentierten die Teilnehmenden eine Reihe von freiwilligen Selbstverpflichtungen zum Schutz der Ozeane. In diesem Rahmen stellte die Schweizer Delegation die Prioritäten der Schweiz gemäss ihrer Maritimen Strategie 2023–2027 vor. Mit dieser Strategie bekräftigt die Schweiz, auch als Binnenland ohne direkten Meereszugang im Bereich der Ozeane einen verantwortungsvollen Beitrag zu mehr Fachwissen, einer besseren Gouvernanz und einer grösseren Widerstandsfähigkeit gegen die zunehmenden Umweltbelastungen leisten zu wollen. Ausserdem schloss sich die Schweiz der von Frankreich initiierten Erklärung zum Schutz des Meeresbodens vor Tiefseebergbau an.
Die Schweizer Delegation in Nizza wurde von Botschafterin Alexandra Baumann, Chefin der Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), geleitet. Tania Cavassini, Schweizer Botschafterin in Frankreich, Dona Bertarelli und Prof. Thomas Frölicher waren ebenfalls Teil der Schweizer Delegation.
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