Während seines Aufenthalts in Davos führte der Vorsteher des EDA eine Reihe von bilateralen Gesprächen über die wichtigsten aktuellen Themen der Schweizer Aussenpolitik. Dabei tauschte er sich unter anderem mit EU-Kommissar Maroš Šefčovič aus. Die beiden begrüssten den materiellen Abschluss der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Zudem besprachen sie den Zeitplan und die nächsten Schritte auf dem Weg zum Inkrafttreten des Verhandlungspakets. Auch bei den Gesprächen mit dem tschechischen Aussenminister Jan Lipavský und dem belgischen Aussenminister Bernard Quintin waren die bilateralen Beziehungen zu Europa ein Gesprächsthema.
Im Hinblick auf den Schweizer OSZE-Vorsitz im Jahr 2026 traf Bundesrat Cassis die finnische Aussenministerin und derzeitige Amtierende Vorsitzende der OSZE, Elina Valtonen, zu einem Gespräch. Am 1. Januar 2025 übernimmt die Schweiz ihre ersten Führungsaufgaben als Mitglied der Troika, die sich aus den Ländern zusammensetzt, die den Vorsitz 2024 (Malta), 2025 (Finnland) und 2026 (Schweiz) innehaben. Der Vorsteher des EDA besprach mit Aussenministerin Valtonen die Vorbereitungen und die Schwerpunkte für den jeweiligen Vorsitz.
Der EDA-Vorsteher nahm auch an der Dialogrunde zur Diplomatie auf dem Westbalkan teil, an der zahlreiche europäische Minister vertreten waren.
Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten im Zentrum der Gespräche
Der Krieg in der Ukraine und die Lage im Nahen Osten wurden auch in bilateralen Gesprächen von Bundesrat Ignazio Cassis in Davos thematisiert. Im Mittelpunkt des Austauschs mit dem ukrainischen Aussenminister Andriy Sybiha standen die militärische Entwicklung vor Ort und das mögliche diplomatische Engagement der Schweiz. Der Vorsteher des EDA erinnerte daran, dass die Schweiz gewillt ist, den Wiederaufbau in der Ukraine langfristig zu unterstützen. Zu diesem Zweck hatte der Bundesrat im April 2024 einen Betrag von 5 Milliarden Franken bis 2036 bewilligt.
Des Weiteren sprach Bundesrat Ignazio Cassis mit dem israelischen Präsidenten Jitzchak Herzog, dem irakischen Aussenminister und Vizepremierminister Fouad Hussein, dem Vizepremierminister und Aussenminister des Königreichs Jordanien, Ayman Al-Safadi, sowie dem neuen Aussenminister der syrischen Übergangsregierung, Asaad Hassan Al-Schaibani, über die Lage im Nahen Osten. Der EDA-Vorsteher begrüsste insbesondere das Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen, mit dessen Umsetzung letzten Sonntag begonnen wurde. Die Gespräche dienten auch dazu, die Notwendigkeit eines politischen Horizonts für die Umsetzung einer verhandelten Zweistaatenlösung zu unterstreichen, die es der palästinensischen und der israelischen Bevölkerung erlaubt, in Frieden, Sicherheit und Würde zu leben.
Die Lage in der Region wurde auch im Rahmen eines Austauschs mit dem Vizepräsidenten der Islamischen Republik Iran, Mohammad Javad Zarif, thematisiert.
Schliesslich nutzte Bundesrat Cassis das WEF für Gespräche mit dem bangladeschischen Premierminister Muhammad Yunus, dem bhutanischen Premierminister Tshering Tobgay und dem Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, Achim Steiner.
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