Bundespräsidentin empfängt Portugals Staatspräsidenten und Premierminister

Medienmitteilung, 12.06.2024

Bundespräsidentin Viola Amherd ist am Mittwoch, 12. Juni 2024, mit dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa und mit Premierminister Luís Montenegro zusammengekommen. Themen der Gespräche in Bern waren neben den engen bilateralen Beziehungen insbesondere die Europapolitik, die anstehende Konferenz zum Frieden in der Ukraine und die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Portugal auf multilateraler Ebene.

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Portugal beruhen auf starken traditionellen Bindungen, seit der Nelkenrevolution von 1974 auf gemeinsamen demokratischen Werten und auf einem dynamischen Austausch, wie beide Seiten darlegten. Derzeit leben rund 260’000 Portugiesinnen und Portugiesen in der Schweiz; sie sind damit die drittgrösste Ausländergruppe hierzulande. Umgekehrt leben rund 7000 Schweizerinnen und Schweizer in Portugal. Auch die Wirtschaftsbeziehungen sind gut und vielfältig. Chancen bieten sich unter anderem in den Feldern Digitalisierung und erneuerbare Energien.

Neben Bundespräsidentin Viola Amherd nahm auch Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), an einem Vierer-Gespräch mit Präsident Rebelo de Sousa und mit Premierminister Montenegro teil.

Beide Seiten thematisierten neben den bilateralen Beziehungen die Europapolitik. Dabei standen die laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) auf der Agenda. Die Schweizer Seite bekräftigte ihre Absicht, gemeinsam mit der EU Lösungen zu finden, um den bilateralen Weg zum beidseitigen Vorteil zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.

Ein weiteres zentrales Thema war die am Wochenende anstehende Konferenz zum Frieden in der Ukraine, die die Schweiz auf dem Bürgenstock organisiert. Rund 90 Staaten haben ihre Teilnahme bereits bestätigt. Portugal wird mit Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und Aussenminister Paulo Rangel vertreten sein. An der Konferenz sollen alle anwesenden Staaten ihre Ideen und Vorstellungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine einbringen können. Auch der politische Prozess des Wiederaufbaus, der 2022 mit der Ukraine Recovery Conference (URC) in Lugano lanciert wurde und diese Woche mit einer URC in Berlin fortgesetzt wird, war Thema.

Zur Sprache kamen zudem weitere multilaterale Fragen, darunter das Engagement beider Länder in der UNO, in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und im Europarat sowie die Lage im Nahen Osten.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Portugal


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