Dezentralisierung und gute Regierungsführung auf lokaler Ebene für eine bürgernahe und bedarfsgerechte Entwicklung

Grafik: Um ein grösseres Verwaltungsgebäude herum sind vier kleinere Verwaltungsgebäude angeordnet, alle versehen mit Symbolen für Handlungskompetenzen und Finanzmittel.
Die DEZA unterstützt Verwaltungsreformen, damit Handlungskompetenzen und Finanzmittel von der zentralen auf die dezentrale Staatsebene verlagert werden. © DEZA

Nationale Politiken werden weitgehend auf dezentraler Ebene umgesetzt – sei es in Provinzen, ländlichen oder urbanen Gemeinden. Vielfach fehlt es hier aber an Know-how und Ressourcen. Die DEZA schafft Abhilfe, indem sie die gute Erfüllung von öffentlichen Aufgaben mit angepassten Kompetenzen und Finanzen fördert. Nur so lassen sich die globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreichen, für die sich die Schweiz stark macht. 

Die DEZA ist überzeugt, dass die Anliegen der Bevölkerung auf dezentraler Ebene adäquater beantwortet werden können. Die Vertreter dezentraler staatlicher Institutionen kennen in der Regel die lokalen Entwicklungsbedürfnisse besser und sind für die Bürgerinnen und Bürger einfacher zugänglich. Die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen sind in mittelgrossen Wirtschaftsräumen einfacher überblickbar und gestaltbar, und kooperative Entwicklungsvorhaben sind in diesem Kontext einfacher zu organisieren. Die Bürgerinnen und Bürger engagieren sich eher für Problemlösungen in ihrem konkreten Lebensumfeld.

Die dafür notwendigen Grundlagen werden mit der Verlagerung von Entscheidkompetenzen, der Verantwortung für öffentliche Aufgaben und der notwendigen Finanzmittel auf dezentrale Staatsebenen geschaffen. Dabei besteht jedoch das Risiko, dass Misswirtschaft, unrechtmässige Bereicherung von Eliten und Ungleichbehandlung auf tiefere Staatsebenen verlagert werden. Daher stärkt die Direktion gleichermassen dezentrale Formen der guten Regierungsführung wie die effiziente Mittelverwaltung, Transparenz, öffentliche Teilhabe und Rechenschaftslegung. Letztlich verfolgt sie das Ziel, lokale Entwicklung zum Wohl aller Bevölkerungsgruppen zu fördern. 

Dezentralisierungsreformen unterstützen

Dezentralisierungsreformen sehen  aufeinander abgestimmte Massnahmen der Verlagerung von Aufgaben, Entscheidkompetenzen und Budgetmittel vor und fördern das reibungslose Zusammenwirken zwischen verschiedenen Staatsebenen. Dabei setzt sich die DEZA für einen breit abgestützten Reformdialog ein und bestärkt beispielsweise Gemeindeverbände darin, für die Anliegen ihrer Mitglieder einzutreten. Sie verschafft den verantwortlichen Stellen das nötige Fachwissen, um eine adäquate Aufgabenteilung und Finanzkompetenzen festzulegen. Dabei orientiert sie sich am Grundsatz grösstmöglicher Nähe zu den Bürgern (Subsidiaritätsprinzip) sowie an Wirtschaftlichkeits- und Effizienzüberlegungen. 

Weiterentwickeln der lokalen Regierungsführung

Die Direktion unterstützt staatliche Behörden auf dezentraler Ebene bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben (z.B. Bildung und Gesundheit, Abfallentsorgung, Raumplanung oder Wirtschaftsförderung). Sie werden in ihren Planungs- und Steuerungskompetenzen gestärkt und zur Einbindung vielfältiger gesellschaftlicher Kräfte ermutigt und angeleitet. Sie unterstützt Massnahmen zur Verbesserung der Datengrundlage, der öffentlichen Information und Berichterstattung. Sie bestärkt lokale Behörden darin, ihre Finanzbasis durch Steuereinnahmen oder andere Mittel zu erweitern, damit sie ihre Pläne auch umsetzen können. Gleichzeitig fördert sie eine ausgeglichene Einnahme- und Ausgabepraxis und transparente Budgetverwaltung. Im Fokus stehen zudem lokale Parlamente sowie das lokale Justizwesen, die Mitsprache der Bevölkerung und Medien, die für eine ausgewogene Berichterstattung sorgen, kritisch beobachten und den öffentlichen Dialog fördern.

Dezentrale wirtschaftliche Entwicklung fördern

Die DEZA setzt auf Entwicklungsräume, die über administrative Grenzen hinausgehen können und ländliche Regionen mit städtischen Entwicklungszentren verbinden. Der Staat kann nicht sämtliche Bereiche abdecken. Daher fördert die Schweiz Massnahmen für kooperative, aufeinander abgestimmte Entwicklungsvorhaben zwischen Staat, Privatwirtschaft und gesellschaftlichen Interessengruppen. Sie unterstützt gemeinsame Planungsprozesse, die auf einer Auswertung der Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken der lokalen Wirtschaft basieren. Sie fördert ausserdem die Zusammenarbeit dezentraler Behörden untereinander (z.B. Gemeindekooperationen) und berät diese darin, die Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche Investitionen zu verbessern (z.B. Marktinfrastruktur, Verkehrswege, Kommunikationsmittel, transparente Steuerpolitik, gesetzliche Grundlagen und Rechtssicherheit). Damit sollen die Grundlagen für bessere Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden.

Aktuelle Projekte

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Asset Recovery Strategic Partnerships

01.01.2025 - 31.12.2029

Switzerland supports strategic partners in asset recovery who provide technical assistance to countries, advocate for international standards, and facilitate knowledge and exchange on international efforts and ongoing cases. The partnerships leverage Switzerland’s potential to influence the agenda more effectively, facilitate the integration of international best practices in ongoing restitution negotiations, and help ensure that returned assets benefit the populations of states of origin.


Core Contribution to the Interna-tional Fund for Public Interest Me-dia (IFPIM)

01.01.2025 - 31.12.2028

Public interest media in low- and middle-income countries face existential threats, impact-ing sustainable development and peace. IFPIM is an organization backing the resilience and independence of public interest media. Through SDC’s contribution to IFPIM, Swit-zerland promotes democracy by combating dis- and misinformation and ensuring media freedom and access to reliable information.


Land and Natural Resources Governance (LNRG) program

01.01.2025 - 31.12.2027

Myanmar's  land  and  natural  resources  are  threatened  by  conflicts,  disputes,  environmental degradation,  and  climate  change.  This  program will  strengthen  ethnic  and  community-based systems  for  better  land  and  natural  resources  governance  in  the  South  East  region  through empowered local civil society organisations and accountable ethnic Service Departments. This support builds on past successes, and is implemented by trusted local and international partners.  


Mobiliser les revenus miniers pour le développement durable et lutter contre la pauvreté (single phase)

01.01.2025 - 31.12.2028

La réduction de la pauvreté et la réalisation de l'Agenda 2030 nécessitent une mobilisation sans précédent de fonds privés. Pour les pays en développement riches en minerais, celle-ci passe par un partage juste et équitable des revenus tirés de l’extraction, transformation et commerce de leurs ressources minières. Cette intervention contribue à renforcer l’implication des pays en développement riches en minerais dans les forums multilatéraux grâce à des analyses et propositions de solutions.


PARIS21 Partnership in Statistics for Development in the 21st Century Contribution 2025-2026

01.01.2025 - 31.12.2026

The Partnership in Statistics for Development in the 21st Century (PARIS21) works with governments, international organisations, civil society, and other stakeholders to strengthen national statistical systems and improve the production, quality, availability, and use of statistics for informed, evidence-based decision making for sustainable development. This is in line with Switzerland’s promotion of reliable statistical data to allow monitoring of development efforts, the use of data for policy making and decisions based on evidence. 


Global Cities Fund for Migrants and Refugees

01.12.2024 - 31.12.2027

Today, most migrants and refugees find protection and opportunities in cities, and cities are at the forefront of fostering inclusive communities. The Global Cities Fund for Migrants and Refugees al-lows for cities’ innovative ideas to foster migrants’ contribution to the sustainable development of their host cities. The project follows the IC strategy’s thematic priority on migration, strengthening cooperation with local actors, and builds on SDCs leading engagement in urban migration.


Programme D’Accès à l’Information pour une Citoyenneté Engagée (ALICE)

20.11.2024 - 31.10.2027

La peur de se faire enlever, emprisonner ou interdire d’activités, a réduit au silence la plupart des contrepouvoirs. Les populations participent peu aux débats et sont exposées à cause du manque de contenus pertinents dans les médias et la désinformation. Avec ALICE, la Suisse consolide son partenariat avec les médias en offrant une information crédible, des espaces de dialogues inclusifs et une éducation des citoyens aux médias sociaux pour combattre la désinformation.


E-Governance for Accountability and Participation (EGAP), Phase 3

01.10.2024 - 30.09.2028

Digital transformation of Ukraine’s public administration significantly contributed to its resilience in the critical war conditions. Switzerland will consolidate its support to Ukraine in promoting innovative digital tools as amplifiers of democratic reforms in socially important sectors, catalysts of sustainable recovery and effective service provision to citizens and the private sector.


Appui au Forum des ONG Internationales au Mali (FONGIM)

01.10.2024 - 30.09.2028

La présente contribution soutient le Forum des ONG Internationales au Mali en tant que plateforme efficace de coordination, de plaidoyer et de renforcement des capacités des ONG humanitaires et de développement au Mali. Le FONGIM permet aux partenaires de la DDC au Mali de mener leurs activités sur le terrain de manière efficace en assurant un rôle d’interface avec l’administration malienne.


Programme Redevabilité - Phase 3

01.10.2024 - 30.09.2028

La Suisse soutient le Bénin dans l’amélioration de sa gouvernance démocratique et l’efficacité de la fourniture des services publics aux usagers, en adoptant une approche systémique axée sur la demande et l’offre de redevabilité, tout en valorisant une citoyenneté active et inclusive. Forte de sa crédibilité, la Suisse poursuit son appui à la consolidation de l’État de droit par l’accès à la justice, la lutte contre la corruption et la promotion de la transparence et la responsabilité dans l’action publique.


Enhanced Protection and Support to the Most Vulnerable Children, notably Refugee Children, in Lebanon

16.08.2024 - 15.08.2027

Children of all nationalities in Lebanon are affected by the country’s multifaceted crisis and collapse of public services. They face heightened risks of abuse, exploitation and violence, and of getting in contact or even in conflict with the law. Specific groups like refugee children are particularly at risk of seeing their rights violated. Through this project, NGOs and UNICEF will jointly enhance the protection of children from violence by providing them with crucial legal and protection services and by improving the child-friendliness of the justice system (nexus).


Public Service Improvement (PSI) in the Kyrgyz Republic

01.08.2024 - 31.07.2028

To improve people's quality of life, municipalities need to deliver efficiently and effectively services such as safe drinking water, waste collection, cultural facilities in a socially inclusive and gender responsive manner. In rural Kyrgyzstan, their capacities still need to be improved in a sustainable way. To achieve this, the project will develop the municipalities' support system which shall then provide adequate counseling and training to those municipalities today and in the long run.

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