Die Schweiz setzt sich mit ihrer wirtschaftlichen Zusammenarbeit für einen besseren globalen Marktzugang für Unternehmen in Entwicklungsländern ein und schafft menschenwürdige Arbeitsplätze. Damit diese Ziele erreicht werden können, engagiert sich die Schweiz für bessere Rahmenbedingungen und verstärkt ihre Zusammenarbeit mit dem Privatsektor. Sie trägt damit zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und Wohlstand bei.
Wirtschaftliche Entwicklung
Wirtschaftliche Entwicklung ist eine Voraussetzung für Nachhaltigkeit und Armutsreduktion. Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit (IZA) der Schweiz 2021-2024 verfolgt daher auch das Ziel, den Marktzugang für Menschen und Unternehmen zu verbessern und wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen. Mit der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit, umgesetzt durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO), unterstützt die Schweizer IZA ihre Partnerländer bei der Förderung des Privatsektors, bei Prozessen des Strukturwandels sowie bei der Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen und der Integration in die globale Wirtschaft. Die Schweiz leistet damit einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Konkret ermöglicht die Schweizer IZA Menschen und Unternehmen in Entwicklungsländern einen besseren Zugang zu Kapitalmärkten und nachhaltigen Finanzierungsmöglichkeiten, um die Produktion zu steigern, globale Absatzmärkte zu öffnen und Arbeitsplätze zu schaffen. Die IZA unterstützt dabei nicht nur Unternehmen, sondern auch Systeme wie das Gesundheitswesen oder die Bildung. Bei allen Aktivitäten achtet die Schweiz darauf, dass sie und ihre Partner benachteiligte Bevölkerungsgruppen und junge Frauen und Männer berücksichtigen, Standards in den Bereichen Nachhaltigkeit und Geschlechtergleichstellung einhalten und die Menschenrechte achten.
Günstige Rahmenbedingungen
Damit sich die Wirtschaft in Entwicklungsländern entfalten kann, braucht sie günstige Rahmenbedingungen. Der Auf- und Ausbau moderner Handels- und Freihandelsabkommen haben dabei Priorität. Hier kann die Schweiz mit ihrer Expertise einen relevanten Beitrag leisten. Die Schwerpunkte liegen auf dem Tourismus, landwirtschaftlichen Rohstoffen wie Kakao oder Kaffee sowie dem Handel mit mineralischen Rohstoffen. Die Schweiz setzt sich zusätzlich für eine Unternehmensführung ein, die neben betriebswirtschaftlichen Zielen auch der Verantwortung gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Gesellschaft und Umwelt verpflichtet ist. Darüber hinaus nutzt die IZA die Chancen der Digitalisierung, um die Wirksamkeit und Effizienz von Verwaltungen zu erhöhen, bürokratische Hürden abzubauen und Korruption vorzubeugen.
Privatsektor als Treibkraft von Wirtschaftswachstum
Rund 90% aller Arbeitsplätze weltweit stellt der Privatsektor. Er ist der wirtschaftliche Motor, der einen Weg aus der Armut bieten kann. Seine Innovationskraft, Fachkenntnisse und Vertriebskanäle, seine Investitionsmöglichkeiten und sein Potenzial in der Berufsbildung sind zur Umsetzung wirtschaftlicher Entwicklung unverzichtbar. Die Schweiz diversifiziert und verstärkt daher die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor. Die Intensivierung dieser Zusammenarbeit soll die Wirtschaft in Entwicklungsländern ankurbeln und für die Menschen Perspektiven vor Ort schaffen.