Hinweis: Die Texte in allen Rubriken, mit Ausnahme «Erreichte Resultate», beschreiben die Situation vor Projektbeginn.
Stipendien für Forschungsaufenthalte in der Schweiz
Das Stipendienprogramm „Scientific Exchange Programme between the New Member States and Switzerland“, kurz Sciex-NMS.ch, ermöglicht Doktorienden und Post-Doktorierenden aus den neuen EU-Mitgliedstaaten einen befristeten Forschungsaufenthalt in der Schweiz. Das Programm mit einem Gesamtvolumen von 47 Millionen Schweizer Franken ist offen für Forschende aus den zwölf neuen Mitgliedstaaten ausser Malta und Zypern.
Land/Region | Thema | Periode | Budget |
---|---|---|---|
Lettland |
Wirtschaftswachstum fördern und Arbeitsbedingungen verbessern
Forschung und Entwicklung
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01.04.2009
- 31.12.2016 |
CHF 2’283’788
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- to develop the individual capacities of the young research scientists (human capital)
- to encourage scientific progress and innovation (scientific perspectives for the future)
- to establish or reinforce networks between Swiss and Latvian researchers
- 14 scholarships for research in Switzerland granted
- Andere Schweizer Hochschul- und Forschungsinstitute
-
Sektor nach Kategorisierung des Entwicklungshilfeekomitees der OECD Unallocated Unspecified
Sub-Sektor nach Kategorisierung des Entwicklungshilfeekomitees der OECD Sectors not specified
Unterstützungsform Erweiterungsbeitrag
Projektnummer 7F06804
Hintergrund |
By virtue of the 24 March 2006 Federal Act on Cooperation with the Countries of Eastern Europe and the CIS, Switzerland has made available a CHF 1 billion contribution to the benefit of those States which became EU members on 1 May 2004. Against this background, the framework agreement with Latvia foresees the establishment of a fund to provide scholarships for young Latvian research scientists to Swiss research and development institutions for a total sum of CHF2 million. |
Ziele |
To contribute to the reduction of the social and economic disparities within the enlarged EU by means of supporting the professional and scientific capacities of young researchers from the beneficiary countries together with promoting sustainable cooperation between Switzerland and the same beneficiary countries. |
Zielgruppen |
Young Latvian scientists and researchers |
Aktivitäten |
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Resultate |
Erreichte Resultate: |
Verantwortliche Direktion/Bundesamt |
DEZA |
Kreditbereich |
Schweizer Beitrag an die erweiterte EU |
Projektpartner |
Vertragspartner Schweizerische Hochschul- und Forschungsinstitution |
Budget | Laufende Phase Schweizer Beitrag CHF 2’283’788 Bereits ausgegebenes Schweizer Budget CHF 2’185’917 |
Projektphasen |
Phase 1 01.04.2009 - 31.12.2016 (Completed) |
Das Sammeln von Erfahrungen an verschiedenen Forschungsinstituten auch im Ausland stellt oft einen notwendigen Schritt zu einer erfolgreichen Habilitation und einer akademischen Laufbahn dar. Vielen Akademikerinnen und Akademikern aus den neuen EU-Mitgliedstaaten bleibt es jedoch verwehrt, ihre Forschungsarbeiten im Ausland voranzutreiben oder abzuschliessen, weil die Lebenshaltungskosten hierzulande zu hoch sind. Das Stipendienprogramm Sciex-NMS.ch ermöglicht jungen Forschenden einen Forschungsaufenthalt an einer Schweizer Universität.
Internationale Forschungszusammenarbeit – ein gegenseitiger Gewinn
Durch den Aufenthalt in der Schweiz sollen die individuellen Kompetenzen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und der akademische Austausch gefördert und gemeinsam zukunftsweisende Forschungsansätze entwickelt werden. Die Schweiz bringt dabei ihre Stärken im Bildungs- und Forschungsbereich ein und festigt gleichzeitig den Kontakt zu akademischen Netzwerken in den neuen EU-Mitgliedstaaten. Voraussetzung für einen Stipendienantrag ist nämlich eine Partnerschaft zwischen der Heim- und der Gastuniversität.
Von Solarzellen und invasiven Pflanzen – angewandte Forschung dank Sciex-NMS.ch
Insgesamt wird das Programm, welches 2009 gestartet wurde und noch bis 2016 dauern wird, in etwa 460 Akademikerinnen und Akademiker unterstützen. Die ersten ausgewählten Forschenden sind bereits wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt.
Ein Post-Doktorand, der mit Hilfe des Stipendienfonds einen Forschungsaufenthalt an einer Schweizer Hochschule absolvierte, war Edvinas Orentas (30) aus Litauen. Er forschte während anderthalb Jahren an der Universität Genf. Konkret befasste sich Herr Orentas mit Solarenergie und der Forschungsfrage, wie effiziente Solarzellen schnell, konsumfreundlich und billig hergestellt werden können.
Auch Petr Dostal (37) aus Tschechien verbrachte im Rahmen seiner Post-Doktoranden-Tätigkeit ein Jahr in der Schweiz, und zwar am Institut für Biologie in Bern. Seine Forschungstätigkeit umfasste die Kombination der schweizerischen und tschechischen Datenbank von invasiven Pflanzenarten und dient in diesem Bereich als Grundlagenforschung für beide Länder.
Produktionsfaktor Humankapital: Zusammenarbeit von schweizerischen mit ausländischen Hochschulen
Die Partnerländer profitieren durch das Stipendienprogramm schliesslich von einem Zuwachs des wichtigen Produktionsfaktors Humankapital. Zudem werden Netzwerke in zahlreichen Forschungsgebieten aufgebaut, ausgeweitet und auf längere Zeit gefestigt – ein Vorteil auch für den Forschungsplatz Schweiz. Oft werden die institutionellen Partnerschaften über den Stipendienaufenthalt hinaus weitergeführt.
Die maximale Aufenthaltsdauer an einer Schweizer Universität ist dabei auf zwei Jahre angesetzt. Hier wurde bewusst eine Obergrenze eingefügt, um die Bindung der Forschenden an ihre Heimuniversität nicht abreissen zu lassen. Dieses Stipendienprogramm soll den Wissenstransfer in die betroffenen Länder unterstützen und nicht zum sogenannten „Brain-Drain“, der Abwanderung von Wissen, beitragen.
Durch das Stipendienprogramm werden somit:
gegen 460 Akademikerinnen und Akademiker aus den neuen EU-Mitgliedstaaten einen Forschungsaufenthalt an einer Schweizer Hochschule absolvieren können.
die Beziehungen von Schweizer Hochschulen mit Hochschulen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten gefördert und intensiviert.
die Forschungskompetenzen von jungen Akademikerinnen und Akademikern aus den neuen EU-Mitgliedstaaten gefördert sowie der Forschungsstandort der Länder selbst gestärkt
Für die Programmkoordination ist die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) zuständig. Die Umsetzung erfolgt durch die Zusammenarbeit von ausländischen mit schweizerischen Hochschulen und den verantwortlichen Mentoren (Professoren).
Für die Programmkoordination ist die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) zuständig. Die Umsetzung erfolgt durch die Zusammenarbeit von ausländischen mit schweizerischen Hochschulen und den verantwortlichen Mentoren (Professoren).