Mehr als 55% der kosovarischen Bevölkerung sind zwischen 15 und 34 Jahren alt. 2015 gelangten 36’000 Personen neu auf den Arbeitsmarkt, während nur 17’323 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Daraus resultiert eine Gesamtarbeitslosigkeit von 32,9%, wobei die Arbeitslosenquote bei Frauen und Minderheiten deutlich höher liegt. Bei den Roma, Aschkali und Balkan-Ägyptern liegt sie sogar bei 80%.
Die Ursachen der hohen Arbeitslosigkeit liegen einerseits in einer mangelhaften Koordination zwischen den Bildungsanbietern und den Unternehmen. Die Grundbildung und Berufsausbildung vermitteln nicht die Kompetenzen, welche auf dem Arbeitsmarkt gefordert werden. Andererseits fehlt eine Vermittlung zwischen Arbeitgeber und Arbeitssuchenden, so dass selbst gut qualifizierte Jugendliche Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben. Diese Blockaden auf dem Arbeitsmarkt entmutigen die junge Generation, der es im Kosovo an Karrieremöglichkeiten und Zukunftsperspektiven fehlt. Diese aussichtslose Situation kann dazu führen, dass Jugendliche anstatt Berufswünsche Auswanderungsträume hegen.
Während der ersten Phase des DEZA-Projekts wurden bereits folgende Fortschritte erzielt:
Durch Partnerschaften mit dem Privatsektor entstanden 2200 Arbeitsplätze;
9400 Personen fanden dank der Vermittlung zwischen Arbeitssuchenden (Angebot) und Arbeitgebern (Nachfrage) eine Arbeitsstelle;
6500 junge Menschen profitierten von einer besseren Ausbildung sowohl von öffentlichen wie auch privaten Anbietern.